Yuzamashi
Tokoname Yohen

Jinshu

ID
1644
Handgefertigte Yuzamashi Abkühlschale mit geflochtenem Rankengriff und subtilen Yōhen-Farbabstufungen vom renommierten Tokoname-yaki-Kunsthandwerker Jinshu. Yuzamashi werden zur Kühlung von heißem Wasser bei der Zubereitung hochwertiger japanischer Grüntees wie Gyokuro und Kabusecha verwendet, die eine niedrigere Brühtemperatur erfordern.
 
Produkt Yuzamashi Abkühlschale, braun
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Künstler Jinshu 甚秋 / Seiji Ito 伊藤 成二
Fassungsvermögen 260ml
Maße L12,5cm x B10cm x H6cm (H mit Henkel: 10,5cm)
Gewicht 150g
Material Keramik
Glasur Unglasiert (Yakishime 焼き締め)
Dekor Ombré (Yōhen 窯変)
Herstellungsweise Drehscheibe (Rokuro 轆轤)
Signatur Signatur auf der Unterseite
Verpackung Mit Kartonbox

 

Jedes Stück ist handgefertigt und ein Unikat, weshalb Farbe, Volumen, Maße und Gewicht leicht voneinander abweichen können

118,90 €

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Jinshu 甚秋

Ursprünglich im Jahr 1955 von Minoru Ito gegründet, wird die Keramikbrennerei Jinshu Tōen in Tokoname heute von Seiji Itō (geb. 1949), in zweiter Generation Jinshu, geführt. Der renommierte, von staatlichen Ehren zertifizierte Keramiker, begann seine Karriere als Töpfer im Alter von zwanzig Jahren und konzentrierte sich zunächst auf Teetassen, bevor er sich dann den Kyusu-Teekannen zuwandte.

Die hohe Kunstfertigkeit Jinshus wird im Besonderen durch die vielfach preisgekrönte Hira Kyusu deutlich, eine Teekanne, die es schafft, Form und Funktion aufs Schönste zu vereinen. Die flache Machart mit breitem Boden lässt dem Tee besonders viel Raum für eine aromatisch wie geschmacklich volle Entfaltung; zusätzlich begünstigt die Form ein schnelleres Abkühlen des heißen Wassers. Diese Eigenschaften empfehlen das Modell Hira damit ganz besonders für die Zubereitung aromatischer, niedrige Temperaturen vorziehender Grüntees.

Neben der roten, für Tokonamecharakteristischenn Shudei-Tonerde, verwendet Jinshu mitunter auch weiße und schwarze Tonerde, mischt diese mit der roten und lässt dadurch einzigartige Keramiken entstehen. Jinshu verwendet grundsätzlich regionale Materialien und Techniken aus seiner Heimatstadt Tokoname. Er bedient sich mehrerer, für ihn charakteristische Veredelungstechniken, dazu zählen: “Mogake”, das Umwickeln des Tons mit Seetang vor dem Brennen, um feine, fadenähnliche Muster zu erzeugen; ein besonderer Fleckeneffekt, der durch das Einstreuen von pulverisierten Austernschalen entsteht - ein Nebenprodukt der örtlichen Seetangzucht - sowie seine charakteristische matte Veredelung mit Chara: eine spezielle Beschichtungsform mit Eigenschaften, die zwischen Glasur und Engobe liegen.

Yuzamashi 湯冷まし

Für hochwertige beschattete Tees wie Gyokuro und Kabusecha wird eine niedrigere Wassertemperatur benötigt, damit sie ihre Süße und Frische vollends entfalten können. Dafür wird die Yuzamashi - wörtlich "Heißwasserkühler" - benötigt. Bei der traditionellen Teezubereitung wird das abgekochte Wasser zunächst zum Aufwärmen in die Teetassen gegossen und dann zur weiteren Abkühlung in die Yuzamashi umgefüllt, bevor es über die Teeblätter in der Kyūsu-Teekanne gegossen wird.

Tokoname-yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Yōhen 窯変

"Yōhen" wird mit den Schriftzeichen für "Brennofen-Veränderung" geschrieben und meint Farb- und Strukturveränderungen auf der Oberfläche von Keramik, die während des Brennvorgangs auftreten. Dieses Merkmal findet sich in verschiedenen japanischen Töpfertraditionen wie Tokoname, Shino, Bizen und Tenmoku. Im Tokoname-yaki Stil wir der typische zweifarbige Yōhen-Effekt erzielt, indem das Keramikstück ein zweites Mal in einem Reduktionsofen gebrannt wird. Durch teilweises Eingraben in Reisspelzen oder Asche ändert nur der freiliegende Teil seine Farbe, was zur charakteristischen zweifarbigen Farbgebung führt.

Pflege

Wie bei allen unglasierten Keramiken nur mit warmem Wasser und einem weichen Tuch reinigen. Verwenden Sie kein Spülmittel und geben Sie sie nicht in die Spülmaschine. Zum Trocknen empfiehlt es sich, die Keramik mit einem Tuch abzutupfen und/oder sie an der Luft trocknen zu lassen. Da hartes Wasser zur Bildung von Kalkablagerungen führen kann, spülen Sie die Yuzamashi mit weichem Wasser ab und trocknen Sie sie dann mit einem weichen Tuch ab.

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