Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Das Hochland von Yunnan hat ein allgemein mildes, subtropisches Klima bis in seine Höhenlagen hinein. Dies liegt an den meist südlich ausgerichteten Hanglagen, die somit klimatisch stark vom indischen Ozean und dem Pazifik beeinflusst werden.Traditionell werden in Yunnan verschiedene vergleichsweise großblättrige Cultivare angebaut, die auf zum Teil sehr alte Teepflanzen zurückgehen.
Für diesen Tee werden nur reine Teeknospen verwendet, die bei der Ernte aufwendig von Hand selektiert werden. Dazu wurde sich für diesen Tee der besten Knospen, den ersten des Jahres, bedient. Diese Ernteperiode wird in China auch als Ming Qian bezeichnet. "Ming" (明) bedeutet "hell" oder "klar", und "Qian" (前) bedeutet "vor" oder "davor". Zusammen beziehen sie sich auf Tee, der vor dem Qingming-Festival geerntet wird, einem traditionellen chinesischen Fest, das normalerweise Anfang April stattfindet. Tee, der während dieser Zeit geerntet wird, gilt als besonders hochwertig und frisch.
Die Oxidation der Knospen findet anschließend indoor statt. Zunächst werden die Teeblätter einfach auf Bambuskörben vorgewelkt. Die Raumtemperatur wird dann beim eigentlichen Welken streng überwacht. Daraufhin werden die Knospen für diesen Tee maschinell gerollt.
Nach dem Welken werden die Knospen für die Oxidation in spezielle Holzkästen gefüllt und mit Tüchern zugedeckt. Darin verbleiben sie für etwa 3-5 Stunden, je nach erwünschtem Oxidationsgrad. Dieser wird ständig durch einen erfahrenen Teemeister geprüft, um genau den richtigen Moment zu finden, die Oxidation zu stoppen. Daraufhin werden die Teeblätter bei 120°C abschließend getrocknet.