Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Da Hong Pao Tee ist der berühmteste Oolong und gilt als einer der 10 besten Tees Chinas. Es ist einer der bekanntesten Felsentees aus dem Wuyi-Gebirge, und der, um den sich die meisten Mythen ranken. Er wurde ursprünglich von sechs Urbüschen geerntet, die jedoch, seit langem hochverehrt, inzwischen unter Schutz stehen. Von Ihnen wird seit 2005 kein Tee mehr geerntet. Zuvor geerntete Quantitäten von diesen Büschen erreichten Spitzenpreise von 28.000 $ für 20 Gramm dieses Tees, mehr als das dreißigfache seines Gewichts in Gold. Die besten modernen Da Hong Pao werden inzwischen aus einem Cuvée verschiedenener Cultivare, die alle auf diese Büsche zurückgehen, und nur in einem bestimmten Gebiet rund um deren Standort wachsen, von lokalen Teemeistern angefertigt.
Beim Da Hong Pao gibt es sechs hochverehrte Ur-Teebüsche, die ca 350 Jahre alt sind, von denen aber seit 2005 nicht mehr geerntet wird. Unter den hunderten autochthonen Cultivaren, die im Wu Yi Gebirge für verschiedene Tees angebaut werden, finden sich unter anderem Stecklings- und deren Auslesezüchtungen, die von diesen sechs Büschen abstammen. Die bekanntesten und angesehensten dieser Cultivare werden zu den Da Hong Pao Tees, die man heute auf dem Markt findet, geblendet. Darunter auch der Shui Xian (水仙), Rou Gui (肉桂) und Qi Dan (奇丹), der unserem Da Hong Pao zu Grund liegt. Die Cultivare sind sind eher kleinblättrige Büsche mit kräftigem Wurzelwerk, die sehr viele Nährstoffe aufnehmen, jedoch nicht sehr ergiebig in der Erntemenge sind. Daher sind nur entsprechend kleine Mengen von diesen Tees auf dem Markt.
Die Ernte für unseren Tee erfolgt per Hand, es werden klassischerweise die Knospe und die drei ersten Blätter verwendet. Nach der Ernte werden die Blätter an der Sonne gewelkt und dadurch Feuchtigkeit entzogen, die Oxidation bzw. Fermentation startet bereits leicht. Anschließend werden die Blätter aus der Sonne genommen und in einem Farmgebäude weiter gewelkt. Dabei werden sie mehrfach hin- und herbewegt. Durch kleine Einrisse an den Teeblättern, insbesondere an den Rändern tritt Zellsaft aus und oxidiert mit dem Luftsauerstoff. Dieser Prozess kann bis zu zwei Tage dauern.
In der nächsten Stufe setzt die Fermentation verstärkt ein. Die Blätter ruhen nun je nach Menge auf Bambus-Platten in der Fermentationskammer und entwickeln eine rötlich-braune Farbe an den Einrissstellen.