Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Das Hochland von Yunnan hat ein allgemein mildes, subtropisches Klima bis in seine Höhenlagen hinein. Dies liegt an den meist südlich ausgerichteten Hanglagen, die somit klimatisch stark vom indischen Ozean und dem Pazifik beeinflußt werden.
Dieser Tee wird in den Wuliang Mountains über der Stadt Puer angebaut, fern jeder Industrie oder Hauptverkehrsadern auf 1500m Höhe. Vielmehr führt die historische Tea Horse Road nach Tibet durch die Teefelder. Traditionell werden in Yunnan verschiedene vergleichsweise großblättrige Cultivare angebaut, die auf zum Teil sehr alte Teepflanzen zurückgehen.
Indoor Welken, Stopp der Oxidation durch Ofenerhitzung (Kill Green), Sonnentrocknung, Indoor Fermentation (60 Tage), Ofen- und Sonnentrocknung (1 Stunde/8 Stunden), Blattauslese
Er wird zunächst indoor gewelkt. Danach wird diese erste Oxidation durch den Kill Green mit einer kurzen Ofenerhitzung gestoppt, wonach der Tee für die erste Trocknung draußen in der Sonne ausgebreitet wird. Im Anschluss wird wiederum indoor der Tee für 60 Tage zur Fermentation geschichtet, dem sogenannten Piling. Final wird er dann erneut, zunächst kurz maschinell, dann wieder in der Sonne, getrocknet, und dann die Auslese der Blätter nach strengen Qualitätsvorgaben gemacht. Das Hochland von Yunnan hat ein allgemein mildes, subtropisches Klima bis in seine Höhenlagen hinein. Dies liegt an den meist südlich ausgerichteten Hanglagen, die somit klimatisch stark vom indischen Ozean und dem Pazifik beeinflußt werden.
Jahrhunderte alte Pu Erh Teebäume:
Bei den für Pu Erh verwendeten Teepflanzen handelt es sich um autochthone, besonders großblättrige und wild kultivierte Pflanzen. Im Unterschied zu den konventionellen, weltweit am meisten verbreiteten Teepflanzen, wächst das Pu Erh Cultivar nicht als Strauchgewächs heran, sondern als Baum und kann dabei bis zu mehrere tausend Jahre alt werden. In Wissenschaft und Forschung wird allgemein davon ausgegangen, dass dieses Cultivar den Ursprung allen Tees bildet und sämtliche übrigen existierenden Teepflanzen von dieser abstammen. Das Cultivar ist heimisch in der Vierländerregion von China, Vietnam, Laos und Myanmar. Der chinesische Teil liegt dabei in der Provinz Yunnan. Da sich die ersten Versuche der Kultivierung von Tee am ehesten mit der Historie Yunnans in Verbindung bringen lassen, bezeichnen die Menschen aus Yunnan ihre Heimat folglich gerne als "Wiege allen Tees". In den Teewäldern Yunnans gleicht kein Teebaum dem anderen, da jeder einen ganz individuellen Wuchs und von unterschiedlichen Moos- und Funghikulturen bewachsen ist. Dadurch trägt jeder Baum seinen "eigenen" Tee. Je älter die Bäume werden, desto weitreichender dringen ihre Wurzeln außerdem in die Erde und damit in besonders tiefliegende Gesteinsschichten vor. Auf diesem Wege können die Bäume wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente "tanken", die sich am Ende auch wieder in den Blättern und Knospen wieder finden. Die Knospen und Blätter von wild-wachsenden, alten Teebäumen gelten daher als besonders wertvoll und extrem begehrt.