WEINBLÄTTER
Die Weinrebe (Vitis vinifera) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Ihre Blätter, bekannt als Weinblätter, sind in der traditionellen Medizin seit der Antike geschätzt. Sie enthalten Flavonoide wie Quercitrin und Rutin, Gerbstoffe, Wein- und Apfelsäure sowie Mineralstoffe. Diese Inhaltsstoffe verleihen den Weinblättern gefäßabdichtende und entzündungshemmende Eigenschaften. In der Phytotherapie werden Extrakte aus roten Weinblättern zur Behandlung von Symptomen der chronisch-venösen Insuffizienz eingesetzt, darunter Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen. Zudem sind Weinblätter reich an Ballaststoffen, Eiweiß und Vitaminen wie Vitamin A und K. In der Küche finden sie vor allem in der mediterranen und nahöstlichen Küche Verwendung, beispielsweise für gefüllte Weinblätter.
STEINKLEE
Steinklee (Melilotus officinalis) ist eine vor allem in Europa und Asien verbreitete Pflanze, die zur Familie Hülsenfrüchtler und Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) gehört. Das Kraut besitzt einen besonders süßen Duft und wird deshalb auch als das “Honigkraut” bezeichnet. In der traditionellen europäischen Kräuterkunde wird vor allem das Steinklee-Kraut, sowohl innerlich als Tee als auch äußerlich in Form von Auflagen verwendet.
WACHOLDERBEEREN
Wacholderbeeren (Juniperus communis) sind die beerenartigen Zapfen des Wacholderstrauchs, der in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet ist. Sie enthalten ätherische Öle wie α-Pinen, Sabinen und Myrcen sowie Flavonoide und Gerbstoffe. Traditionell werden sie zur Unterstützung der Verdauung und zur Linderung von Blähungen und Magenbeschwerden eingesetzt. Zudem sind ihre harntreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. In der Küche finden Wacholderbeeren als Gewürz für Fleischgerichte und zur Aromatisierung von Getränken wie Gin Verwendung.
WEIßDORN
Der Weißdorn (Crataegus) ist ein Rosengewächs, Pflanzengattung Kernobstgewächse. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in Nordamerika, aber auch in Europa finden sich einige der 300 Arten. Als schützenden Busch pflanzte man den Weißdorn gerne zur Feldbegrenzung, viele Tiere tummeln sich um und in ihm. Schon bei den alten Germanen war er wegen seiner Wirkung bekannt und wurde nicht nur wegen seiner Beeren verehrt.
ZITRONENSCHALE
Die Zitrone (Citrus × limon) ist seit über 1000 Jahren in Europa und Kleinasien heimisch. Ihr Saft rettete vielen Seefahrern das Leben, und bis heute werden alle Teile dieser Pflanze verwendet. Die Schale enthält ätherische Öle, Pektin und Flavonoide, die antioxidativ wirken und die Zellerneuerung fördern. Das ätherische Öl, aus der Schale gewonnen, hat ein belebendes Aroma und vertreibt nicht nur Mücken. In der Küche verleiht geriebene Zitronenschale Desserts und herzhaften Gerichten eine frische Note. Zudem wird sie in der Naturheilkunde aufgrund ihrer verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt.