Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Mittlerweile hat sich Thailand einen Namen dafür gemacht, hochwertige Teesorten aus anderen Ländern anzubauen, wobei ein auffallend hohes Augenmerk darauf gerichtet wird Tees pestizidfrei anzubauen, in vielen Fällen sogar Bio zertifiziert. Thailand scheint für sich dort eine Marktlücke gefunden zu haben. Um auch ein hohes Qualitätslevel für ihre Tees zu erreichen, wurden schon vor längerer Zeit taiwanesische bzw. chinesische Experten nach Thailand eingeladen, um ihr Know How an die dortigen Teebauern weiterzugeben. Die Qualität der thailändischen Tees ist heutzutage beeindruckend hoch und übertrifft häufig den gemeinen Marktdurchschnitt sowohl in China als auch in Taiwan. Obwohl sie vielleicht nicht mit den absoluten Spitzenqualitäten dieser Länder konkurrieren können, bieten sie dennoch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Dieser Taiwan Style Oolong aus Chiangrai kann durchaus als kleine Rarität wahrgenommen werden, da für ihn das eher seltene Cultivar namens "Soft Stem No. 17" verwendet wurde. Im Vergleich zu seinem engen biologischen Verwandten, dem Qing Xin Cultivar, wird Soft Stem No. 17 aufgrund seiner vermeintlichen Anfälligkeit und geringeren Robustheit sowie seiner erntespzeifisch geringeren Einträglichkeit seltener eingesetzt. Geschmacklich überzeugt das Cultivar jedoch auf ganzer Linie und verleiht dem Tee eine wunderbar ausgewogene und liebliche Note.
Die Ernte für diesen Tee erfolgt per Hand, es werden klassischerweise für Oolong die Knospe und die drei ersten Blätter verwendet. Für Oolong Tees lässt man die Teeblätter etwas größer austreiben, als für grünen Tee. Nach der Ernte werden die Blätter an der Sonne gewelkt und dadurch Feuchtigkeit entzogen, die Oxidation bzw. Fermentation startet bereits leicht. Anschließend werden die Blätter aus der Sonne genommen und Indoor weiter gewelkt. Nach dem Erreichen des gewünschten Oxidationsgrads wird diese in einem Ofen durch Hitze gestoppt (Green Kill). Anschließend werden die Blätter in einer Rollmaschine aufgebrochen, der aromatische Zellsaft verteilt sich auf den Blättern und härtet aus. Der Tee erhält nun durch Rollen seine charakteristische Kugelform. Als letzter Schritt wird er im Ofen final getrocknet.