Teetassen 2er Set
Yohen

Jinshu

ID
1629
Robuste Yunomi-Teebecher mit dezentem Yōhen-Farbverlauf auf der Außenseite und eleganter grau-weißer Glasur auf der Innenseite, handgefertigt vom renommierten Tokoname-yaki-Töpfer und zertifizierten Traditional Craftsman, Jinshu. Diese dickwandigen, henkellosen Tassen eignen sich besonders für Tees, die bei höheren Temperaturen aufgebrüht werden, wie Hojicha und Genmaicha.
 
Produkt 2 Yunomi Teetassen, braun
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Künstler Jinshu 甚秋 / Seiji Ito 伊藤 成二
Fassungsvermögen 175ml
Maße Ø7,1cm x 8,5cm
Gewicht 150g
Material Keramik
Glasur Unglasiert (焼き締め Yakishime) außen, glasiert innen
Dekor Ombré (Yōhen 窯変 )
Signatur Stempel auf der Unterseite

 

Jedes Stück ist handgefertigt und ein Unikat, daher können Volumen, Abmessungen und Gewicht leicht variieren.

129,90 €

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Jinshu 甚秋

Ursprünglich im Jahr 1955 von Minoru Ito gegründet, wird die Keramikbrennerei Jinshu Tōen in Tokoname heute von Seiji Itō (geb. 1949), in zweiter Generation Jinshu, geführt. Der renommierte, von staatlichen Ehren zertifizierte Keramiker, begann seine Karriere als Töpfer im Alter von zwanzig Jahren und konzentrierte sich zunächst auf Teetassen, bevor er sich dann den Kyusu-Teekannen zuwandte.

Die hohe Kunstfertigkeit Jinshus wird im Besonderen durch die vielfach preisgekrönte Hira Kyusu deutlich, eine Teekanne, die es schafft, Form und Funktion aufs Schönste zu vereinen. Die flache Machart mit breitem Boden lässt dem Tee besonders viel Raum für eine aromatisch wie geschmacklich volle Entfaltung; zusätzlich begünstigt die Form ein schnelleres Abkühlen des heißen Wassers. Diese Eigenschaften empfehlen das Modell Hira damit ganz besonders für die Zubereitung aromatischer, niedrige Temperaturen vorziehender Grüntees.

Neben der roten, für Tokonamecharakteristischenn Shudei-Tonerde, verwendet Jinshu mitunter auch weiße und schwarze Tonerde, mischt diese mit der roten und lässt dadurch einzigartige Keramiken entstehen. Jinshu verwendet grundsätzlich regionale Materialien und Techniken aus seiner Heimatstadt Tokoname. Er bedient sich mehrerer, für ihn charakteristische Veredelungstechniken, dazu zählen: “Mogake”, das Umwickeln des Tons mit Seetang vor dem Brennen, um feine, fadenähnliche Muster zu erzeugen; ein besonderer Fleckeneffekt, der durch das Einstreuen von pulverisierten Austernschalen entsteht - ein Nebenprodukt der örtlichen Seetangzucht - sowie seine charakteristische matte Veredelung mit Chara: eine spezielle Beschichtungsform mit Eigenschaften, die zwischen Glasur und Engobe liegen.

Yunomi 湯のみ

Japanische Yunomi (湯のみ, wörtlich "Gefäß für heißes Wasser") sind hohe, zylindrische Teetassen ohne Henkel und bestehen in der Regel aus Keramik. Sie eignen sich ideal für den täglichen Gebrauch und für alle Teesorten - mit Ausnahme von Matcha, der am besten in einer Matchaschale (Chawan) serviert wird.Yunomi werden beim Trinken mit beiden Händen gehalten: eine Hand um die Tasse herum, um sie zu halten, und die andere darunter, um sie zu stützen. Da man japanische Tees in der Regel bei einer Temperatur von unter 80°C serviert wird die Yunomi nicht zu heiß zum Halten und wärmt angenehm die Hände. Aus diesem Grund sind Yunomi vor allem in der kalten Jahreszeit besonders für japanische Tees wie Hojicha, Genmaicha und Bancha, welche bei höheren Temperaturen serviert werden, ideal geeignet.

Tokoname-yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname der Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die seit 1976 als traditionelles japanisches Handwerk geschützt ist. In Tokoname befand sich die größte und älteste der legendären Rokkoyō (六古窯), der "sechs alten Brennöfen" Japans und ist auch heute noch das führende Zentrum der Keramikproduktion in Japan. Das Markenzeichen von Tokoname ist der lokale eisenhaltige Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen leuchtend rot färbt. Beim zweiten Brennen in einem Reduktionsofen wandelt sich das Rot in Schwarz - eine weitere charakteristische Farbe für Tokoname-yaki. Traditionelle Tokoname-Kyūsu sind innen unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen des Tonkörpers in Wechselwirkung treten können, wodurch die Adstringenz verringert und die Süße des grünen Tees hervorgehoben wird. Ein weiteres wesentliches Qualitätsmerkmal von Tokoname Kyūsu sind die perfekt sitzenden Deckel, die nach dem Brennen mittels einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden. Neben Rot und Schwarz können Tokoname-Waren auch in einer Vielzahl von anderen Farbtönen und Ausführungen gefertigt werden, indem anders pigmentierte Tonarten eingemischt werden oder mit Chara (チャラ)-Schlickglasur überzogen werden. Darüber hinaus werden elegante, traditionelle Dekorationstechniken wie Yōhen (窯変) Ombré und Mogake (藻掛け) „Seegrasüberzug" angewendet, um den Keramiken den letzten Schliff zu verleihen.

Yōhen 窯変

"Yōhen" wird mit den Schriftzeichen für "Brennofen-Veränderung" geschrieben und meint Farb- und Strukturveränderungen auf der Oberfläche von Keramik, die während des Brennvorgangs auftreten. Dieses Merkmal findet sich in verschiedenen japanischen Töpfertraditionen wie Tokoname, Shino, Bizen und Tenmoku. Im Tokoname-yaki Stil wir der typische zweifarbige Yōhen-Effekt erzielt, indem das Keramikstück ein zweites Mal in einem Reduktionsofen gebrannt wird. Durch teilweises Eingraben in Reisspelzen oder Asche ändert nur der freiliegende Teil seine Farbe, was zur charakteristischen zweifarbigen Farbgebung führt.

Pflege

Von Hand mit warmem Wasser und einem weichen Tuch oder Schwamm abwaschen, bei Bedarf mit Spülmittel. Mit einem Handtuch trocken tupfen oder an der Luft trocknen lassen. Nicht in die Mikrowelle stellen.

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