Für die Herstellung traditioneller Kabazaiku (樺細工) suchen Handwerksmeister bereits im Frühling zur Kirschblüte die besten Bäume und markieren diese um sie zur Ernte im Herbst einfacher identifizieren zu können. Nach den starken Regenfällen zum Ende des Sommers ist die Rinde weich und elastisch und kann in Streifen von den Bäumen geschnitten werden. Da der Baum die Rinde regeneriert und lediglich ein weiteres Mal geerntet wird, gilt diese Methode als sehr nachhaltig. Vor der Verarbeitung wird die Rinde etwa zwei Jahre lang natürlich getrocknet und schließlich mit Sandpapier für eine glatte, ebenmäßige Oberfläche poliert. Für die Herstellung werden dünne Scheiben aus Kirschbaumrinde und Holz mit natürlichem Klebstoff zusammengeklebt und dann mit einer heißen Kelle um eine Form oder auf eine Unterlage gepresst. Einmal geschliffen und gewachst, offenbart die Kirschbaumrinde einen satten rotbraunen Farbton und einen raffinierten Glanz, der sich mit dem Gebrauch weiter vertieft.
Chazutsu hergestellt aus der Rinde wilder Kirschbäume werden Kabazaiku (樺細工) gerufen und seit Jahrhunderten in dem berühmten Kunsthandwerksdorf Kakunodate, in der Präfektur Akita gefertigt. Sie sind wegen ihrer natürlichen Schönheit und der großen Kunstfertigkeit der Handwerksmeister äußerst begehrt und gelten darüber für viele Teeliebhaber als die beste Möglichkeit zur Lagerung der unterschiedlichsten Teesorten.
Historisch wurden die Kabazaiku vor allem von niederen Samurai hergestellt, welche sich in der ehemaligen Samurai Hochburg Kakunodate so ein zusätzliches Einkommen verschafften.