Teedose Gato Mikio Karmi Kama
Sumi

Gato Mikio

ID
4657
Original handgefertigte japanische Karmi Teedose aus gerilltem schwarzen Birkenholz in eleganter Kama Form. Ausgezeichneter Aromaschutz durch passgenauen Verschluss, ca. 100g
 
Volumen fasst ca. 100g Tee 
Höhe 11cm
Durchmesser 9cm
Herkunft Gato Mikio, eine der renommiertesten Teezubehörmanufakturen Japans
Material gerilltes Birkenholz
Verschluss gut abgedichteter, passgenauer Deckel
149,90 €

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GATO MIKIO 我戸幹男

Die mit zahlreichen nationalen und internationalen Designpreisen ausgezeichnete Traditionsmanufaktur GATO MIKIO wurde 1908 vom Drechslermeister Komakichi Gato in Yamanaka Onsen (山中温泉) gegründet. Der kleine Kurort mit heißen Quellen (Onsen, 温泉) ist berühmt aus dem Reisebericht "Der schmale Weg in den tiefen Norden" (Oku no Hosomichi, 奥の細道), einem Hauptwerk der japanischen Literatur des Nationaldichters Basho, der die heißen Quellen (jap. Onsen) für ihr verjüngendes Wasser lobt. Das feuchte Klima in der Region ist ideal für die Arbeit mit Urushi und japanischen Lackenwaren. Heute wird GATO MIKIO in der vierten Generation von Masayuki Gato geführt, der sich der Bewahrung der Yamanaka-Shikki-Traditionen verschrieben hat und diese im Einklang mit den Anforderungen der modernen Welt fortführt. Für den Schnitt des Holzes wird die für Yamanaka Shikki charakteristische vertikale Tatekidori-Schnittmethode verwendet, welche das Holz stabiler macht und die auffälligen Muster der Holzmaserung besonders zum Vorschein bringt. Um die natürliche Schönheit des Holzes und der dekorativen Holzarbeiten noch weiter zu betonen, bevorzugen GATO MIKIO für ihre Yamanaka Shikki die fuki-urushi (拭漆): "Wischlack"-Technik (auch bekannt als suri-urushi (摺り漆) "Reiblack"), bei der ein Klarlack in das Holz eingerieben wird und so die natürliche Holzmaserung hervorhebt. Der Rohlack wird mit einem Pinsel aufgetragen, anschließend gleichmäßig verteilt und abgewischt und schließlich mit Schleifpapier sorgfältig poliert. Dieser Vorgang wird fünf- bis sechsmal wiederholt und kann mehrere Monate dauern, wobei jede Schicht dem Gefäß mehr Festigkeit und Glanz verleiht.

In dieser besonderen Liebe zu Material und Detail zeigen sich deutlich die beiden zentralen Grundsätze der Traditionsmanufaktur. Einerseits die Bewahrung des lokalen Erbes, andererseits eine "Rückkehr zum Ursprung" (genten kaiki 原点回帰). Das Erbe Yamanakas als Herstellungsort von Souvenirs für Onsen-Besucher vor Augen, kreiert GATO MIKIO Objekte, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch praktisch und an die heutige Zeit angepasst sind. Um dies zu erreichen, arbeiten die Kunsthandwerksmeister mit japanischen Designern zusammen, um neue Shikki Interpretationen von traditionell-minimalistischer Schönheit und moderner Anziehungskraft zu schaffen. Gleichwohl ist der Manufaktur sehr an der Bewahrung der Yamanaka-Shikki-Traditionen und dem Erhalt der lokalen Handwerkskunst und der Handwerkergemeinschaft gelegen.

GATO MIKIO: KARMI-Serie

Die KARMI-Serie basiert auf der "Sensuji"-Technik (千筋), einer dekorativen Kashokubiki-Technik mit "tausend Streifen"(Sensuji), bei der extrem feine konzentrische Rillen in das Holz geschnitzt werden, während es auf einer Drehbank gedreht wird. Diese aufwendige Technik und das Muster gehören zu den zahlreichen berühmten Yamanaka Kashokubiki, für welche jeweils spezielle Hobel und Messer benötigt werden, die von den Kunsthandwerkern eigens individuell angefertigt werden.

Inspiriert von der Philosophie des Dichters Basho über Leichtigkeit (Karumi, 軽み) verkörpert KARMI den offenherzigen Minimalismus des Haiku und lässt die innere Schönheit der Objekte erstrahlen. In dieser Leichtigkeit sah Basho das Ideal des Wabi-Sabi – der Anmut im Vergehenden – aufs besondere vollendet. Daher sind alle Objekte der KARMI Serie so gestaltet, dass sie mit fortschreitender Verwendung immer mehr an Charakter und Eleganz gewinnen.

Herstellung

1. Kidori 木取り

Zuschneiden des Holzes in runde Scheiben, alles von Gato Mikio verwendete Holz stammt aus Japan.

2. Ara-biki 荒挽き

Ausschneiden der groben Form, danach Trocknen für 50-60 Tage, wobei sich der Wassergehalt des Holzes um ca. 12% reduziert. Hierdurch wird vor allem verhindert, dass sich das Holz nach der Fertigstellung verformt

3. Naka-ara-biki 中荒挽き

Genaueres Zuschneiden der Form (3mm größer), weitere 30-60 Tage Trocknen, um nochmals ca. 10% des Wassers zu reduzieren.

4.Shiage-biki 仕上げ挽き

Exaktes, finales Zuschneiden und Verzieren der Teile von Hand

5. Kiji-gatame 木地固め

Auftragen einer ersten Lackschicht, welche in das Holz einzieht und ebenfalls Verformungen verhindert.

6. Fuki Urushi 拭き漆

Auftragen der finalen Lackschichten und Politur. Je nach Produkt wird dieser letzte Schritt unterschiedlich oft wiederholt, bis die gewünschte Stärke und Farbe des Lacks erreicht ist.

Anwendung

Geeignet für alle Teesorten, insbesondere japanische Grüntees.
Wir empfehlen in jeder Teedose nur eine Sorte Tee zu lagern, da es durch das lebendige Material ansonsten zur Übertragung von Aromen kommen kann. Weiterhin sollte die Dose möglichst hoch befüllt werden, um möglichst wenig Sauerstoff mit dem Tee einzuschließen.

Pflege und Reinigung

Die Reinigung von Lacquerware sollte nur mit einem weichen Schwamm oder Tuch und mildem Waschmittel erfolgen. Nach der Reinigung sollte das Produkt grünfdlich mit einem Tuch abgetrocknet werden. Zu starkes Austrocknen kann dem Lack schaden, idealerweise werden lacquerware Produkte oft benutzt und feucht gereinigt, um lack und Holz lange wie neu zu halten.

Urushi 漆

Japanischer Lack oder Urushi ist der gereinigte Saft des asiatischen Lackbaums, der in Japan seit Jahrtausenden zur Beschichtung von Gegenständen wie Geschirr, Möbeln und Gebäuden verwendet wird. Im getrockneten Zustand ist der Lack sowohl hitze- als auch wasserbeständig und bietet daher Schutz und Festigkeit für die darunter liegenden Materialien, sehr oft Holz, aber auch Bambus, Papier und Leder. Lackwaren selbst können sowohl als urushi als auch als shikki (wörtlich "Urushi-Gefäß") bezeichnet werden, mit der Entwicklung von Acrylharz im letzten Jahrhundert werden zudem auch Objekte, die mit synthetischen Lacken, wie z.B. lebensmittelechtem Polyurethan, beschichtet sind, als urushi/shikki bezeichnet. Reines Urushi ist transparent, während die schwarzen und roten Lacke, die am meisten mit Shikki assoziiert werden, durch die Zugabe von Mineralpigmenten erreicht werden, über denen traditionelle dekorative Details wie goldene maki-e "Streubilder" oder raden "Muscheleinlagen" angebracht werden können.

Yamanaka Shikki Urushi

Die Präfektur Ishikawa, an der nordwestlichen Küste Japans gelegen, gilt als Herzland traditioneller japanischer Kunst und Handwerks und beherbergt zahlreiche Zentren der Herstellung hochwertiger Urushi Lackwaren. Neben Orten wie Wajima, dem Geburtsort der Wajima-Nuri Lackkunst (輪島塗) und Kanazawa, berühmt für seine Maki-e Lackwerke (蒔絵) mit Gold- und Silberdekorationen, blickt vor allem das Dorf Yamanaka auf eine jahrhundertelange Handwerksgeschichte der Herstellung von Holzgefäßen( Kiji (木地) und deren Veredelung mit Urushi Lack zurück, welche als Yamanaka shikki (山中漆器) oder Yamanaka Lackwaren berühmt geworden sind.

Diese Yamanaka shikki gehen auf die Ankunft einer Gruppe von Holzarbeitern aus Echizen um 1580 zurück, die sich auf die Kunst des hikimono-kiji (挽物木地) - das Drechseln von Holz auf einer Drehbank - spezialisiert hatten. Die Waren, die sie herstellten, wurden als omiyage (お土産) - Souvenirs an Onsen-Touristen verkauft, wodurch die Gegend schnell für ihre hochwertigen Lackwaren bekannt wurde. Einen besonderen Platz nahmen dabei Accessoires für die Teezeremonie ein. Ab dem Ende der Edo-Periode (1615-1868) traten dann die dekorativen, gravierten Drechselarbeiten (Kashokubiki 加飾挽き) in Erscheinung, welche nach wie vor nur in Yamanaka beherrscht werden. Heute sind hochwertige Yamanaka Shikki in ganz Japan als ästhetisch vollendete Alltagsgegenstände und edle Designobjekte beliebt.

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