Tokoname ist der älteste der sogenannten Sechs Alten Öfen (jap.: roku koyo, 日本六古窯) Japans. Mit ca. 200 Brennöfen für traditionelle Keramik ist Tokoname inzwischen das größte Zentrum der Keramikproduktion. Der pure Naturton (shudei 朱泥) ist rot und besonders eisenhaltig und besitzt spezielle Eigenschaften in punkto Geschmack und Wirkung auf den Grüntee. Im Gegensatz zu anderen Regionen verfügt Tokoname noch heute über - wenn auch abnehmende - Reserven seines berühmten Naturtons. Darüber hinaus finden aber auch andere Tonarten wie z.B. grüner Naturton (ryokudei 緑泥) Verwendung, insbesondere um dem in den letzten Jahren gestiegenene Interesse an ungewöhnlichen Farben und Formen gerecht zu werden.
Bei der Fertigung von Tokoname Kyusu kommen der sogenannte Oxidationsbrand für rote und der Reduktionsbrand für schwarze Scherben auf Gas- oder Elektroöfen zum Einsatz. Manche Studios, insbesondere bekannte Künstler, setzen mitunter eine Kombination der beiden Techniken ein. Der Oxidationsbrand wird je nach Ton zwischen 1100 und 1200 Grad Ceslsius vorgenommen und muss wegen der Farbänderungen und der Gefahr zu reißen äußerst genau kontrolliert werden.
Durch die Einführung des Vielgewölbe-Mehrkammer-Hangofens (jap.: renbōshiki-noborigama, 連房式登窯) 1834 wurde eine Verbesserung der Steuerung des Brennvorgangs gegenüber früheren Öfen erreicht. Dadurch und durch die Hilfe chinesischer Spezialisten wurde die Entwicklung der roten, unglasierten Shudei-Ware erst möglich. Besonders für die Shudei-Kyusu aus rotem Ton ist Tokoname in ganz Japan, bzw. weltweit, berühmt geworden. Die Studios der Region sind aber auch für viele andere Techniken bekannt, wie z.B. die Ascheanflugglasur (yakishime 焼き締め), dunkle Brandspuren durch Kohlenstoff-Imprägnierung (koge コゲ), Seladon-Arbeiten und das Vermischen verschiedener Tonarten und -farben.