Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Die Nannuo Shan Gebirgskette befindet sich wie die meisten der berühmten Pu Erh Teeberge im tiefen Süden der chinesischen Provinz Yunnan in der Region Xishuangbanna, die direkt an die beiden Länder Myanmar und Laos grenzt. Die Berge reichen von 800 bis zu 1.500 Metern hoch und das Klima in der Region ist gekennzeichnet von milden Wintern und gemäßigten Sommern.
Pu Erh Tee vom Nannuo Shan genießt einen ausgezeichneten Ruf, was zum Einen auf die idealen Wachstumsbedingungen für Teebäume und zum Anderen auf die sehr lange andauernde Tee Tradition vor Ort zurück zuführen ist. Die Herstellung von Pu Erh Tee in Nannuo Shan lässt sich bis in die Tang Dynasty (618-907 n.Chr.) zurück verfolgen.
Das Gebiet ist von der kulturellen Minderheit der Hani bevölkert, die eine sehr tiefe spirituelle Bindung zu den alten Pu Erh Bäumen haben. Im Zuge der letzten Jahrzehnte und der stark ansteigenden Nachfrage nach Pu Erh Tee aus Nannuo Shan, sind die Bäume jetzt nicht mehr nur verantwortlich für das Seelenheil der Hani, sondern sorgen heutzutage im Besonderen für deren Existenzgrundlage.
Aus diesem Grund gehen die Hani sehr sorgsam mit den alten Bäumen um und halten sämtliche Schadstoffe von ihnen fern.
Lagerung
Vom Jahre der Produktion 2014 bis ins Jahr 2018 Reifung und Lagerung in Guangzhou, China. Seit 2018 unter kontrollierten Bedingungen gereift im Pu Erh Lager von Yoshien.
Jahrhunderte alte Pu Erh Teebäume
Bei den für Pu Erh verwendeten Teepflanzen handelt es sich um autochthone, besonders großblättrige und wild kultivierte Pflanzen. Im Unterschied zu den konventionellen, weltweit am meisten verbreiteten Teepflanzen, wächst das Pu Erh Cultivar nicht als Strauchgewächs heran, sondern als Baum und kann dabei bis zu mehrere tausend Jahre alt werden. In Wissenschaft und Forschung wird allgemein davon ausgegangen, dass dieses Cultivar den Ursprung allen Tees bildet und sämtliche übrigen existierenden Teepflanzen von dieser abstammen. Das Cultivar ist heimisch in der Vierländerregion von China, Vietnam, Laos und Myanmar. Der chinesische Teil liegt dabei in der Provinz Yunnan. Da sich die ersten Versuche der Kultivierung von Tee am ehesten mit der Historie Yunnans in Verbindung bringen lassen, bezeichnen die Menschen aus Yunnan ihre Heimat folglich gerne als "Wiege allen Tees". In den Teewäldern Yunnans gleicht kein Teebaum dem anderen, da jeder einen ganz individuellen Wuchs und von unterschiedlichen Moos- und Funghikulturen bewachsen ist. Dadurch trägt jeder Baum seinen "eigenen" Tee. Je älter die Bäume werden, desto weitreichender dringen ihre Wurzeln außerdem in die Erde und damit in besonders tiefliegende Gesteinsschichten vor. Auf diesem Wege können die Bäume wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente "tanken", die sich am Ende auch wieder in den Blättern und Knospen wieder finden. Die Knospen und Blätter von wild-wachsenden, alten Teebäumen gelten daher als besonders wertvoll und extrem begehrt.