HOLUNDERBLÜTEN
Holunder (Sambucus nigra) beduftet uns mit seinen Blüten zwischen Mai und Juli. Er wächst gerne in der Nähe der Menschen und schmiegt sich an Hauswände und Mauern. Im Spätsommer bis Herbst reifen die Blüten zu Beeren. Seine Blüten und Beeren und deren Anwendung waren schon den Kelten bekannt, seine Nähe zu "Frau Holle" findet sich in seinem Namen wieder.
SCHACHTELHALM/ZINNKRAUT
Der Schachtelhalm (Equisetum arvense)
Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese so hat auch der Schachtelhalm keine Blüten sondern vermehrt sich durch Sporen.
Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt.
GRÜNHAFER
Grüner Hafer (Avena L.) für Tee wird aus unreifen, grünen Haferkraut zubereitet, dass noch vor der vollen Blüte geerntet wird, er ist basisch und enthält zahlreiche Pflanzenstoffe. Hafer gehört zur Familie der Süssgräser (Poaceae) ist ein einjähriges Gras, das ursprünglich aus dem Nahen Osten stammt und wie andere Getreide domestiziert wurde.
SCHAFGARBE
Die Schafgarbe kommt in ganz Europa, Nordasien und bis in den Polarkreis vor. Mehrjährig und ausdauernd bleibt sie sie sogar im Winter oberhalb der Erdobefläche. Sie ist eine Pflanze mit langer Tradition in der Kräuterkunde. Laut der griechischen Mythologie soll Achilles Schafgarbe genutzt haben, dieser Legende verdankt die Schafgarbe ihren lateinischen Namen Achillea millefolium.
VERBENA
Verbena (Verbena triphylla)
Die Verbene hört auf zahlreiche Namen, einige davon sehr unterschiedlich, wie beispielsweise Zitronenstrauch oder Eisenkraut. Als echte "Latina" ist die Verbene in Argentinien, Uruguay und Chile heimisch. Im 18. Jahrhundert wurde sie in Europa eingeführt und auch erstmals wissenschaftlich als eigene Art beschrieben. Als mehrjährige Pflanze wächst die Verbene bevorzugt auf nährstoffreichem, wasserdurchlässigem Sandboden mit viel Sonne an einem geschützten Standort. Im Frühjahr treibt die Wurzel zunächst neue Stengel aus und ab Mai erscheinen die länglichen Blätter, die zu dritt quirlig wachsen, ausgewachsen duften sie stark nach Zitrone. Im August erscheinen dann kleine weiße Blütenmit jeweils vier winzigen Blütenblättern.
FENCHELSAMEN
Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist eines der ältesten verwendeten Kräuter der Welt und soll schon 3000 v. Chr. im damaligen Mesopotamien aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen genutzt worden sein. Auch die alten Ägypter, Griechen und Römer wussten um den Wert des Fenchels.
INGWER
Echter Ingwer umfasst ungefähr 60 Arten und gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Er stammt wahrscheinlich aus Indien und Sri Lanka und wird heute in mehreren subtropischen und tropischen Regionen kultiviert. Die Pflanze kann 50-100cm hoch wachsen, bildet dicke Stängel und lange schilfähnliche Blätter aus. Der Blütenschaft bildet sich aus der aromatischen Wurzel heraus und kann bis zu 25cm lang werden, wo sich gelb-rot bis dunkelviolette Blütenblätter entwickeln.
CAMELLIA SINENSIS - TEE
Tee (Camellia sinensis) wird traditionell strauchartig kultiviert. In vielen Ländern wird Tee zur Erhaltung des allgemeinen Wohlbefindens getrunken. Die sonnenreiche Zeit in den Anbaugebieten führt zur Anreicherung der wertvollen Inhaltsstoffe in den immergrünen Tee-Blättern. So ist Grüner Tee insbesondere reich an Catechinen und Chlorophyll, aber auch an Aminosäuren, organische Säuren und Vitaminen.
SIDERITIS
Original griechischer Bergtee (Sideritis scardica) vom Mt. Othrys im Titangebirge, Varietät besonders reich an Anthocyanen. Der Gattungsname Sideritis ist ein antiker Pflanzenname für verschiedene Vertreter der Lippenblütler und leitet sich vom griechischen Wort sideros für Eisen ab.
BLAUBEEREN
Blaubeeren (Vaccinium myrtillus fructus) oder auch Heidelbeeren sind mit Schwerpunkt in den gemäßigten und nordischen Zonen Eurasiens verbreitet, von der Ebene bis ins Gebirge findet man sie in Höhen bis 2840 Meter auf. Als Superfood betitelt hat sie sich heute fundamental etabliert, die Nährstoffdichte ist eine der höchsten in allen bekannten Beeren.
GÄNSEBLÜMCHEN
(Bellis perennis L.)
Das ausdauernde Gänseblümchen ist ursprünglich in Südeuropa heimisch, im Altertum breitete es sich schnell in Mitteleuropa, da es dort immer mehr Wiesen gab, diese sind sein bevorzugter Lebensraum. Eine gesunde Wiese zeichnet sich auch durch das Vorhandensein dieser hübschen Blume mit tausend Namen aus. Aus der mehrjährigen Blattrosette wachsen von Mai bis November die Blüten und können bis zu 15cm groß werden.
EIBISCH
Eibisch (Althaea officinalis L.) gehört zur Familie der Malvengewächse. Der echte Eibisch ist ein Steppenbewohner und findet sich bis ins Altai-Gebirge. Nach Mitteleuropa brachte ihn der Mensch. Diese mehrjährige Pflanze kann bis zu 2 Meter hoch werden, standort bedingt erscheinen zwischen Juni und September die Blüten. Die Malve hat vielerlei Verwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel als gekochte Wurzel in Notzeiten, in der Pflanzenkunde ist sie ein echtes Multitalent.
GOLDRUTENKRAUT
Das Kraut der Echten Goldrute (Solidaginis virgaureae herba) ist eine seit Jahrhunderten bekannte Nutzpflanze. Erst im 17. Jahrhundert brachte man die Riesengoldrute nach Europa, als invasiver Neophyt bevorzugt Sie die lichten Wälder und trockenen Waldwiesen Europas und Nordamerikas. Diese Färber- und Heilpflanze kündigt mit Ihren gelben Blüten das Ende des Sommers an.