Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Traditionelle Produktionsmethodik
Unseren Produzenten zeichnet im Besonderen aus, dass er auf die ursprünglichen, traditionellen Produktionsmethoden vertraut. Diese sind in vielen Aspekten deutlich aufwendiger und zeitintensiver als die eher auf Quantität ausgerichteten modernen Methoden der meisten Oriental Beauty Farmen, fördern dafür aber auch einen in Punkto Qualität und Geschmack überlegenen, maximal natürlichen Tee zu Tage. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem richtigen Erntezeitpunkt, strenger Blattauswahl und besonders zügiger, detailgenauer Verarbeitung.
Handverlesene Ernte
Die Ernte beginnt meist um die Zeit des chinesischen Drachenbootfestivals Ende Mai, Anfang Juni. Es erfordert höchste Konzentration der Arbeiter nur die angebissene Knospen und Blattpaare heraus zu pflücken, die im Falle des Oriental Beauty Cultivars außerdem auch sehr klein geartet sind. Es herrscht zusätzlich ein großer Zeitdruck vor, denn die angebissenen Blätter sollten innerhalb von 7 Tagen nach dem Biss gepflückt werden. Sie würden sonst entscheidend an Aroma und Geschmack verlieren. Befallene Blätter zeichnen sich durch die hellgelbe Farbe sowie die leicht gewundene Form aus und duften hocharomatisch süß. Je höher der Anteil dieser Blätter im Endprodukt, desto höherwertig wird die Qualität des Tees am Ende eingestuft. Unser Oriental Beauty besteht ausschließlich aus Blättern der höchsten Kategorie. Nur 1 - 1,5 kg Tee wird von unserem Teebauern auf Grund der strengen Blattauswahl pro Tag produziert.
Natürliches Welken
Nach der Ernte erfolgt das Welken der Teeblätter. Im Gegensatz zu verbreiteten Taiwan Oolongs wie High Mountain oder Bao Zhong werden die delikaten Oriental Beauty Blätter keinem direkten Sonnenlicht ausgesetzt. Die natürliche Süße des Tees würde dadurch beeinträchtigt werden. Die Blätter werden stattdessen im Schatten auf Bambusmatten ausgelegt und schonend getrocknet.
Kontrollierte Oxidation
Sobald sie an ausreichend Feuchte und Festigkeit verloren haben, erfolgt die Oxidation der Blätter. Hierbei werden die Pflanzenzellen durch intensives Bewegen aufgebrochen, wodurch pflanzeneigene Enzyme nach außen gelangen können. Diese reagieren mit dem umliegenden Sauerstoff und sorgen für eine leichte Rotfärbung der Blätter. Damit einher geht auch die geschmackliche Veränderung: Die Blätter werden süßer. Die Oxidation erfolgt in 3 Schritten: Zwei mal für je 3 Minuten werden die Blätter gekonnt per Hand auf den Bambusmatten durchgeschüttelt. Eine letzte “Schüttlung” erfolgt dann maschinell über 20 Minuten. Taiwan Oolong typisch werden die Blätter dann im Anschluss in ein Stofftuch gewickelt und eng zusammen gedrückt. Dabei tritt der Zellsaft des Blattes heraus und mischt sich mit der Oberfläche der weiteren Blätter. Bis zu einer Stunde bleiben die Blätter in dem Stofftuch eingewickelt.
Schonende Trocknung
Abschließend werden die Blätter in einem Ofen bei 80 Grad Celsius 3 Stunden lang schonend getrocknet. Spätestens jetzt lassen sich wdie eißen Spitzen inmitten der laubfarbigen braunen Blätter erkennen. Bei den weißen Spitzen handelt es um die aromatischen Blattknospen der Teepflante, deren Anzahl im Tee ein weiterer wichtiger Qualitätsindikator ist.