Hirtentäschelkraut
Das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) ist eine weltweit verbreitete Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Charakteristisch sind seine kleinen, herzförmigen Schötchen, die an die Taschen von Hirten erinnern. Es wächst bevorzugt an Wegrändern, Äckern und auf Ödland.
In der traditionellen Pflanzenkunde wird das Hirtentäschel aufgrund seiner blutstillenden Eigenschaften geschätzt. Es enthält biogene Amine wie Acetylcholin und Tyramin, Flavonoide, Saponine sowie Kaliumsalze. Diese Inhaltsstoffe tragen zur gefäßverengenden und gefäßverdichtenden Wirkung bei, was die blutstillenden Effekte erklärt.
Schafgarbe
Die Schafgarbe kommt in ganz Europa, Nordasien und bis in den Polarkreis vor. Mehrjährig und ausdauernd bleibt sie sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche. Sie ist eine Pflanze mit langer Tradition in der Kräuterkunde. Laut der griechischen Mythologie soll Achilles Schafgarbe genutzt haben, dieser Legende verdankt die Schafgarbe ihren lateinischen Namen Achillea millefolium.
Maulbeere
Die Maulbeerblätter ( Morus Folium L.) des Maulbeerbaums werden von alters her nicht nur in Asien als wirksame Nutzpflanze verwendet. Ursprünglich waren sie in den gemäßigten und subtropischen Regionen des Nordens ausser in Europa beheimatet. Das Gehölz wurde bereits in der Antike in Europa verbreitet und kam vielfältig zum Einsatz.
Frauenmantel
Frauenmantel (Alchemilla) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Arten sind in in Europa, Asien und Afrika verbreitet, vor allem in den höheren Lagen fühlt er sich wohl und ist mit rund 300 Arten in Europa vertreten. Sein Name Alchemilla spricht für sich und läßt seine Magie erahnen, die am Blattinneren hervortretenden Wassertropfen gelten schon seit alters her als Heilmittel.
Storchenschnabelkraut
Der Storchenschnabel (Geranium spp.) ist eine wild wachsende Pflanze aus der Familie der Storchschnabelgewächse und in vielen Regionen Europas heimisch. Besonders bekannt ist das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), das durch seinen aromatischen Duft und seine zarten, rosafarbenen Blüten auffällt. Die charakteristisch tief eingeschnittenen Blätter und die namensgebenden schnabelartigen Fruchtstände machen den Storchenschnabel leicht erkennbar. Er wächst bevorzugt an halbschattigen bis schattigen Standorten wie Waldrändern, Hecken und feuchten Wiesen.
Kurkuma
Kurkuma (Curcuma longa) ist eine tropische Pflanze aus der Familie der Ingwergewächse und stammt ursprünglich aus Südasien. Sie wächst als mehrjährige Staude mit großen, lanzettförmigen Blättern und unterirdischen, intensiv orangefarbenen Rhizomen. Diese werden nach der Ernte getrocknet und fein gemahlen, wobei das charakteristische, goldgelbe Pulver entsteht. Kurkuma wird seit Jahrhunderten sowohl in der Küche als auch in traditionellen Anwendungen genutzt und ist ein fester Bestandteil vieler Gewürzmischungen, insbesondere in der indischen und südostasiatischen Küche. In Teemischungen bringt Kurkuma eine warme, erdig-würzige Note ein und ergänzt andere Zutaten sowohl geschmacklich als auch farblich auf harmonische Weise.
Süßholzwurzel
Die Süssholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) begleitet die Menschheit schon seit langer Zeit. Im alten Ägypten wurde Süssholz bereits als Tee Getränk zu sich genommen, im alten Rom gab es die ersten Lakritzstangen. Auch im Mittelalter war das Süssholz beliebt, Napoleon Bonnaparte soll stets Lakritz bei sich gehabt haben. In Westasien und dem Mittelmeerraum beheimatet kann diese mehrjährige Pflanze bis zu 150cm hoch wachsen, man erntet ausschließlich die Wurzelausläufer im Herbst.
Dillkraut
Der Dill ( Anethum graveolens L.) ist eine sommeranuelle, einjährige krautige Pflanze und ist ursprünglich in Vorderasien beheimatet. Andere Aufzeichnungen beschreiben seine Herkunft aus Marokko und Spanien, diese Ursprünglichkeit ist jedoch widersprüchlich. Vor mehr als 5000 Jahren breitete sich der Dill vom Mittelmeer bis zum Atlantik aus, schon bei den Ägyptern bekannt wurde er auch in der Antike von Griechen und Römern gleichermaßen verwendet. Die Mittelalterlichen Klostergärten taten Ihr übriges und so fand er, nicht nur in der Küche, seinen festen Platz. Die gesamte Pflanze riecht deutlich nach Dill. Daran kann man sie auch von anderen Doldenblütlern unterscheiden.