Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Das Teeanbaugebiet um Luye in Taitung ist das größte im Osten Taiwans. Es liegt in besonders vorteilhafter Lage am südlichen Ende dest East Rift Valleys, zwischen den Bergen des taiwanischen Mittelgebirges (中央山脈) und den Gebirgszügen an der Pazifikküste (海岸山脈). Die Teefarm befindet sich auf 350m ü. d. M. in besonders schöner Umgebung. Die Gegend ist niederschlagsreich, wobei die Hanglage im Tal ausgesprochen gute Drainage bietet. Die Tees aus Luye können aufgrund dieser Bedingungen gut einen Monate früher im Frühjahr, und einen Monat später im Winter als die High Mountain Oolongs geerntet werden, was ihnen einen ganz eigenen Charakter verleiht, der in Taiwan sehr geschätzt wird.
Für den Milky Oolong wird der berühmte Jin Xuan Cultivar (Taiwan Tea var. 12, auch Golden Day Lily) verwendet. Er wurde erst 1980 in Taiwan als wohlschmeckende, ergiebige und robuste Kreuzung entwickelt und fand daher große Verbreitung in Taiwan und Thailand. Es stellte sich jedoch heraus, daß er seinen typischen, floralen und süß-milchigen Geschmack besser in gemäßigten Lagen, als im Hochgebirge ausbildet.
Da er Oolong sehr begehrt ist, wird er bisweilen mit Aroma-Zusätzen behandelt, um ihm einen intensiveren Geschmack zu geben, oder einfach mindere Qualitäten zu verschönern. Unser Milky Oolong wird jedoch ohne jegliche Zusätze, rein natürlich hergestellt.
Die Ernte für diesen Tee erfolgt per Hand, es werden klassischerweise für Oolong die Knospe und die drei ersten Blätter verwendet. Für Oolong Tees lässt man die Teeblätter etwas größer austreiben, als für grünen Tee. Nach der Ernte werden die Blätter an der Sonne gewelkt und dadurch Feuchtigkeit entzogen, die Oxidation bzw. Fermentation startet bereits leicht. Anschließend werden die Blätter aus der Sonne genommen und Indoor weiter gewelkt. Dabei werden sie mehrfach hin- und herbewegt. Durch kleine Einrisse an den Teeblättern, insbesondere an den Rändern tritt Zellsaft aus und oxidiert mit dem Luftsauerstoff.
In der nächsten Stufe setzt die Fermentation verstärkt ein. Die Blätter ruhen nun je nach Menge auf Bambus-Platten oder großen Kunststoff-Netzen in der Fermentationskammer und entwickeln eine rötlich-braune Farbe an den Einrissstellen.
Nach dem Erreichen des gewünschten Fermentationsgrads wird diese in einem Ofen durch Hitze gestoppt (Green Kill). Anschließend werden die Blätter in einer Rollmaschine aufgebrochen, der aromatische Zellsaft verteilt sich auf den Blättern und härtet aus. Der Tee erhält nun durch Rollen seine charakteristische Kugelform. Als letzter Schritt wird er im Ofen final getrocknet.
Originalität
Dieser Tee stammt zu 100% von den o.g. Teefeldern in Luye. Direktbezug vom Teefarmer.