Ein großer Teil der Mate Produktion findet in Monokulturen auf gerodeten Plantagen statt – hier wachsen alle Mate Sträucher auf gleicher Höhe und sind der starken Sonneneinstrahlung in Äquatornähe ausgesetzt – zum Schutz bilden sie daher besonders viel Säure und Koffein aus, was zu geschmacklich unausgegelichenen Mate Tee führen kann.
Die Mate Bäume für unsere Triunfo Mate hingegen gedeihen in Mischwaldplantagen zwischen der natürlichen Vegetation, mitten im Urwald. Einerseits sind sie hierdurch natürlich beschattet, andererseits ermöglicht ihnen die symbiotische Koexistenz mit anderen Pflanzen im ursprünglichen Habitat eine optimale Nährstoffversorgung, was sich in einem äußerst aromatischen und harmonischen Mate Tee äußert. Darüber hinaus wird so der stark unter Rodung leidende atlantische Regenwald geschont und durch das Pflanzen neuer Mate Bäume sogar bei der Regeneration unterstützt. Um den Pflanzen genügend Zeit zur Erholung zwischen den Erntephasen zu geben, ist die Plantage in zwei Abschnitte unterteilt, welche abwechselnd 2 mal im Jahr geerntet werden, so dass jede Pflanze nach der Ernte zwei Jahre lang neue Triebe ausbilden und neue Kraft gewinnen kann. Die Ernte selber wird mit elektrischen Scheren ausgeführt, wodurch die Handgelenke der Arbeiter weit weniger Belastungen ausgesetzt sind und auch dicke Äste präzise und ohne Quetschung der Pflanze abgeschnitten werden können, was die Regeneration des Baums zusätzlich erleichtert.
Die geernteten Mateblätter werden vom Farmer selber weiterverarbeitet und in einem speziellen, zweistufigen Verfahren über offenem Feuer aus nachhaltig gepflanzten Eukalyptusbäumen getrocknet. Dank modernster Technik kommen die Blätter hierbei zu keinem Zeitpunkt mit dem Rauch des Feuers und den darin enthaltenen Schadstoffen in Kontakt, wie es bei anderen Methoden oft der Fall ist.
Der Ursprung der Yerba Mate
Historisch wird Mate bereits seit mehr als 500 Jahren von indigenen Gruppen Südamerikas konsumiert. Die Guarani, welche heute in Brasilien, Paraguay, Bolivien, Argentinien und Uruguay leben, waren die ersten die die Mate Pflanze durch zerkleinern und Feuertrocknung zu Mate Tee verarbeiteten. Auch stammt von Ihnen die traditionelle Zubereitung in einer Flaschenkürbis Calebasse, dem namensgebenden Matí, mit einem Strohhalm aus Zuckerrohr, der Bombilla. Die enorme soziale Bedeutung der Mate für die Guarani, welche auch heute noch in der Matekultur von Ländern wie Brasilien, Chiles und Paraguays zu spüren ist, wird besonders schon aus einem Mate-Entstehungsmythos deutlich: Die Guarani lebten lange Zeit als nur halb sesshaft und wechselten alle 4-5 Jahre ihre Siedlungsplätze, wenn die Böden vom Ackerbau erschöpft und nicht mehr ergiebig waren. Einen alten Guarani verließen an einem dieser vorübergehenden Lagerplätze die Kräfte und er beschloss seinen Stamm und Familie weiterziehen zu lassen und in Einsamkeit auf den Tod zu warten. Seine Tochter Ka'a Jarýi aber beschloss aus Liebe und Respekt zu ihrem Vater, bei ihm zu bleiben und ihm in seiner Isolation beizustehen. Die Götter der Guarani, allen voran Pa’ i Shume sahen dies und beschlossen dieses Opfer zu belohnen. An einem Morgen kam ein alter, unbekannter Shamane in die Hütte, in der Jarýi und ihr Vater lebten und bot Ihnen die Erfüllung eines Wunsches an. Die Tochter blieb stumm, aber der Vater wünschte sich etwas um seine Kräfte zurückzugewinnen und seine Tochter zu ihrem Stamm zurückbringen zu können. Da gab ihm der Shamane eine grüne Pflanze und wies ihn an sie einzupflanzen und zur Ernte die Blätter zu sammeln, zu zerkleinern, über Feuer zu trocken und mit heißem Wasser aufzugießen. Der alte Guarani tat dies und war von dem Getränk so belebt, dass er und seine Tochter in die Gemeinschaft ihres Stammes zurückkehren konnten. Noch heute wird Ka'a Jarýi daher als die Göttin der Matepflanze verehrt, die auch den Einsamen Trost spendet und die Menschen zusammenbringt.
Bis heute ist Mate ein Getränk von enormer sozialer und kultureller Bedeutung in vielen Ländern Mittel und Südamerikas. Eine Mate teilen bedeutet immer eine Gelegenheit, sich auszutauschen, eine Pause einzulegen, Beziehungen zu pflegen, oder nach getaner Arbeit zusammen zu kommen. Auch für die Arbeiter unseres Farmers vergeht kein Tag ohne eine gemeinsame Mate, bei der die Yerba Mate in einer großen und nicht selten kunstvoll verzierten Kalebasse herumgereicht und bei Bedarf heißes Wasser aus der stets mitgeführten Thermoskanne nachgegossen wird.