Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung
Die Region Aichi zählt neben Uji und Hoshino zu den besten Matcha Anbaugebieten Japans. Die Familie Ishikawa stellt zum größten Teil Bio-Matcha her. Die für die recht nördliche Lage ungewöhnliche Höhe von 650m wird bewußt als Vorteil genutzt, gibt es dort doch ganz natürlich weniger Schädlinge. Ebenso entscheidend ist die abgelegene Lage der Farm, umgeben von Wäldern, da so auch keine Pflanzenschutzmittel durch Winde hierher gelangen können. Die Ishikawas stellen ihren eigenen Bio-Dünger her, zu 100% aus fermentierten, natürlichen Zutaten. Die Farm arbeitet seit Inbetriebnahme ohne Pestizide und künstliche Düngemittel, und ist seit 1995 Bio-zertifiziert. Für die Beschattung werden selbst entworfene Tana-Gerüste verwendet, mit 3m Höhe die höchsten in Japan. Sie erlauben eine besonders schonende Klimatisierung der Pflanzen. Die Vermahlung findet vor Ort auf traditionellen Granit-Steinmühlen statt.
Das Komakage Cultivar
Komakage, was übersetzt "Pferdeschatten" bedeutet, ist ein Teecultivar mit einer faszinierenden Geschichte. Es wurde 1954 am Teeforschungszentrum der Präfektur Kyōto entwickelt und stammt von Teesamen ab, die in Uji, in der Nähe des Manpuku-Tempels, ausgewählt wurden. Der Name "Komakage" ist inspiriert von einer Anekdote über Myōe Shōnin, der als Vater des Uji-Tees gilt. Der Legende nach riet Myōe den Menschen in Uji, Teesamen entlang der Hufspuren seines Pferdes zu pflanzen, was offenbar zu einem erfolgreichen Wachstum führte. Diese Geschichte wird durch ein Denkmal in der Nähe des Manpuku-Tempels geehrt, das Myōes Beitrag zur Teekultivierung in der Region würdigt.
Das Komakage-Cultivar war ursprünglich für die Produktion von Gyokuro, einem beschatteten Tee, vorgesehen, wird jedoch mittlerweile auch zur Herstellung von Sencha und vereinzelt Matcha verwendet. Die jungen Blätter des Komakage-Cultivars sind klein, elliptisch, leicht dick und glänzend. Mit der Reifung behalten die Blätter ihre kleine, elliptische Form und entwickeln eine tiefgrüne Farbe mit weniger Glanz und feiner Kerbung der Ränder. Komakage zeichnet sich durch einen mittleren Ertrag bei der Ernte und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber kaltem Wetter aus. Bei der Herstellung von Sencha behalten die Blätter ihre gute Form und lebendige Farbe und ergeben einen Tee mit einem charakteristischen Aroma und einem reichen Geschmack.