Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung:
Die Pflanzen wachsen auf einer Höhe von 1000m auf den sonnenreichen Südhängen des Qin Ling Gebirges und sind idyllisch eingefasst von tiefen Laubwäldern rechts und links des Anbaugebietes.
Jiaogulan wird in China traditionell im Rahmen einer Frühlingsernte im April und einer Herbsternte im November zwei Mal im Jahr geerntet. Die erste Ernte bringt dabei besonders aromatische, feingliedrige Blätter hervor und ist der Späternte in Punkto Qualität und Wert deutlich überlegen. Optimale geographische Bedingungen mit wechselnden Wetterbedingungen und einer dünnen Atmosphäre auf 1000m Höhe sorgen für eine hervorragende Pflanzenbeschaffenheit. Die Pflanzen können natürlich langsam heranwachsen, nehmen besonders viel Nährstoffe aus der humus- und phosporreichen Erde auf und bilden dadurch besonders aromatische Blätter heraus.
Für unseren Jiaogulan werden die Kräuter im April sorgsam per Hand geerntet und anschließend in Welktrögen ausgelegt. Schon in diesem Schritt entscheidet es sich, ob aus dem ausgezeichneten Pflanzenmaterial auch ein erstklassiges Endprodukt entsteht. Es wird im Rahmen des Welkprozess von den Farrmern penibel auf eine nur sehr dünne Schichtung der Kräuter geachtet, um damit ein einheitliches Welken zu gewährleisten. Die Kräuter werden zusätzlich im Laufe der Welkphase in regelmäßigen Abständen sorgsam gewendet. Eine unsaubere, breite Schichtung an dieser Stelle ohne gelegentliches Auflockern hätte einen Wärme- und Nässestau zur Folge und würde braunes, unansehnliches Blattgut entstehen lassen.
Auf das Welken folgt das für den chinesischen Herstellungsprozess typische Erhitzen (青鍋 Qing Gu = Kill Green). Das Jiaogulan Kraut wird im Unterschied zu anderen chinesischen Kräutern nicht in der Pfanne geröstet, sondern traditionell ganz kurz mit heißem Wasserdampf erhitzt. Auch in diesem Schritt zeigt sich die langjährige Erfahrung und Verbundenheit der Farmer mit Jiaogulan, die genau wissen welche Zeitabstände und Portionierung dabei einzuhalten sind.
Im nächsten Schritt wird das Pflanzengut auf Bambussieben unter freiem Himmel getrocknet und dann gerollt. Das Rollen verleiht dem Jiaogulan seine charakteristische, gekräuselte Form und fördert die ätherischen, aromatischen Öle in den Blättern und Stängeln zu Tage. Nach einer weiteren letzten Trocknung des Jiaogulans indoor, folgt ein finales Sortieren und die Einteilung in unterschiedliche Qualitätsgrade.