Jozan Yamada III

Jozan Yamada III

ID
5087
Seltene, original japanische Tokoname-yaki Teekanne (Kyūsu) vom bereits verstorbenen Jozan Yamada III, einem der wohl berühmtesten und bis heute einflussreichsten Töpfer-Meister Japans, der im Zuge seines Lebenswerks als "Lebender Nationalschatz" Japans ausgezeichnet wurde. Kugelförmiger Körper mit Seitengriff, handgedreht aus Shudei-Ton mit integriertem Keramiksieb und passendem Deckel mit Knauf in rostrot.
 
Künstler Jozan Yamada III 山田常山
Tradition Tokoname Yaki 常滑焼
Objekttyp Seitengriffkanne (Yokode Kyūsu 横手急須)
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Material roter Naturton (Shudei 朱泥)
Maße Ø8,8 x 9 x 11,9 cm
Gewicht 148g
Fassungsvermögen  310 ml
Signatur Signatur des Künstlers unter Griff
Verpackung beschriftete Holzbox (Kiribako)


Diese Kyūsu ist Teil unserer Yoshi en Privatsammlung edler Meisterwerke. Diese stehen nicht zum Verkauf und sind nur zur Ansicht gelistet.

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Jozan Yamada III 山田常山

Der 2005 verstorbene Jozan Yamada III zählt zu den hoch angesehensten Meistern der Teekeramik in der Geschichte Japans. Er soll mehr als 100 verschiedene Kyusu-Formen beherrscht haben. 1998 wurde er für seine Tokoname-yaki zum „Lebenden Nationalschatz“ ernannt, eine Auszeichnung, die ihm nicht nur persönliche Anerkennung brachte, sondern auch dazu beitrug, der Teekeramik aus Tokoname den Status wahrer Töpferkunst zu verleihen. Als Präsident der „Society for Handmade Kyusu“ (手作り急須の会) und Lehrer zahlreicher Schüler, darunter auch sein Enkel Sou Yamada, setzte er bedeutende Akzente in der Welt der Keramikkunst, deren Einfluss bis heute spürbar ist.

Geboren wurde Jozan Yamada III im Jahr 1924 in Tokoname unter dem Namen Minoru Yamada, in eine der berühmtesten Töpferfamilien der Region. Sein Vater, Yamada Jozan II (1897-1961) und sein Großvater, Yamada Jozan I (1868-1942), waren ebenfalls hochgeachtete Töpfermeister, die ihm schon in seiner Kindheit ihr wertvolles Wissen und ihre Erfahrungen vermittelten. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1961 nahm er offiziell den Namen Jozan Yamada III an, der ebenfalls nach seinem eigenen Tod an seinen Sohn, Jozan Yamada IV, überging.

Kyūsu 急須

Die traditionelle japanische Teekanne, die Kyūsu, ist gewöhnlich aus Keramik gefertigt und verfügt über einen seitlichen Henkel, der im 90°-Winkel zur Tülle angebracht ist, um das Ausgießen zu erleichtern - mitunter befindet sich der Henkel aber auch über der Kanne oder auf der Rückseite. Kyūsu sind perfekt für die Zubereitung von grünem Tee und sind tendenziell eher klein gearbeitet, um die Ziehzeit des Tees besser unter Kontrolle halten zu können. Die Größe, Form und Art des Tons, aus dem die Kyūsu hergestellt ist, ist am Ende entscheidend dafür, welche Art von Tee am besten darin zubereitet werden kann. Es gibt viele verschiedene regionale Stilrichtungen von Kyūsus sowie ausgewiesene Meisterstücke, die unter Sammlern sehr geschätzt sind.

Tokoname-Yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname, Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die zudem auch seit 1976 als "Traditionshandwerk Japans" offiziell geschützt ist. Tokoname war der Standort des größten und ältesten der legendären Sechs Alten Brennöfen Japans (Rokkoyō 六古窯) und ist berühmt für seinen eisenhaltigen Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen rot färbt. Beim zweiten Brennen im Reduktionsofen färbt sich der rote Shudei schwarz - die andere charakteristische Farbe der Tokoname-Yaki. Traditionelle Tokoname-Kyusu-Teekannen sind auf der Innenseite unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen im Tonkörper reagieren können. Dies kann sich mildernd auf die Adstringenz des Tees auswirken und dabei die Süße des grünen Tees betonen. Ein weiteres Hauptmerkmal dieser Kyusus sind die perfekt passenden Deckel, die nach dem Brennen in einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden.

Herstellung

Rokuro 轆轤

Eines der bekanntesten und weitverbreitesten Verfahren zum Formen von Töpferwaren, bei dem Ton per Hand auf einer rotierenden Töpferscheibe geformt wird.

Suriawase すり合わせ

Körper und Deckel der Teekanne werden aneinander gerieben bis die Teile perfekt aufeinander passen.

Auszeichnungen

  • 1993 Japan Ceramic Society Prize
  • 1994 Aichi Prefectural Intangible Cultural Property
  • 1998 Lebender Nationalschatz Japans für seine Tokoname-yaki

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