Kyusu Tokoname
Kaiyu Yakishime

Studio Isshin

ID
4088
Praktische, größere Kyusu-Teekanne für jeden Tag mit einer rustikalen grünen Ascheglasur, die mit dem darunter liegenden roten Ton ein erstaunliches Zusammenspiel von Farben und Texturen erzeugt. Diese von Hand gefertigte Teekanne eignet sich dank des integrierten feinmaschigen Siebs hervorragend für die Zubereitung aller Arten von japanischem Grüntee, insbesondere Fukamushi Sencha. Kombinieren Sie sie mit den zu ihr passenden Kumidashi-Teetassen
 
Typ Seitengriffkannen: Yokode Kyūsu (横手急須)
Kiln Tokoname Yaki (常滑焼)
Studio Isshin Tōbō (一心陶房)
Herkunft Tokoname, Aichi, Japan
Fassungsvermögen 400ml
Maße Ø11,5cm x 7,5cm, Griff 6cm
Gewicht 290g
Ton Roter Naturton (Shudei 朱泥)
Brand Reduktionsbrand, 1250°C
Glasur Unglasiert (Yakishime 焼き締め)
Dekor Kaiyu (灰釉) Ascheglasur
Sieb fest integriertes Edelstahlsieb (rostfrei)
Fertigung Ikomi (鋳込み) Schlickerguss
Stempel Siegel auf der Unterseite
Verpackung Karton
 

Jedes Stück ist handgefertigt und ein Unikat, weshalb Farbe, Volumen und Gewicht leicht voneinander abweichen können

34,90 €

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ID
4088
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Isshin 一心

Der im Jahr 1980 von Sadao Tsuchihira (土平 貞雄) gegründete Brennofen Isshin ist auf traditionelle Tokoname-Waren mit Asche- und Irabo-Glasuren spezialisiert, die die natürliche Schönheit des Tons betonen. Im Jahr 1996 trat Tsuchihiras Sohn Eiichi (土平 栄一) in das Familienunternehmen ein. Sei es im größeren Stil mit höheren Quantitäten oder für besondere Einzelstücke, Isshin stellt seine Töpferwaren mit ganzem Herzen her - daher der Name, der übersetzt "Ganzheitlichkeit" bedeutet.

Kyusu

Eine Kyusu ist eine traditionelle japanische Teekanne für die ideale Zubereitung von japanischem Grüntee. Aus Naturton gebrannt und innen unglasiert, reagiert der Scherben mit dem Wasser und dem Tee und hebt bestimmte Aromen hervor. Der Tee kann optimal frei schwebend in der Kanne ziehen, zudem lagern sich die Blätter beim Eingießen vorteilhaft über das integrierte Sieb, sodass sie zum einen selbst filtern, zum anderen eine vollständigere Extraktion von Geschmacks- und Inhaltsstoffen ermöglichen. Der Tee wird immer nur frisch, dafür aber mehrfach aufgegossen. Der Seitengriff und der Knauf auf dem Deckel verhindern, dass die Hand mit dem zu heißen Körper in Kontakt kommt.

Im Laufe der Geschichte gab es hunderte Keramikzentren in Japan, überall, wo der vulkanische Boden reiche Tonvorkommen aufwies. Einige sind bis heute aktiv, darunter die sechs wichtigsten "Alten Öfen" (jap. Rokkoyo): Bizen, Shigaraki, Seto, Echizen, Tamba und Tokoname. Aber auch andere, wie zum Beispiel Karatsu, Hagi, Mino, Shino, Oribe, Setoguro Ki-Seto und Kyo-yaki, und für Teekeramik vor allem Banko in Yokkaichi.

Sie unterscheiden sich regional nach der Zusammensetzung des Tons, der prävalenten Brennmethode, der Handarbeitsschritte, Dekorations- und Glasurtechniken und der Feinheit bzw. bewussten Grobheit der Herstellung. Vor allem der Ton und der Brand entscheiden über den geschmacklichen Charakter der Kyusu, d.h. welche Arten von Aromen eines Tees von ihr hevorgehoben oder gedämpft werden. Daher haben Teeliebhaber oft verschiedene Kyusu unterschiedlicher Qualitäten zu Hause, um je nach Tee und dessen Qualität die optimale Zubereitung zu ermöglichen. Zu den edelsten und wertvollsten Kyusu zählen diejenigen berühmter Künstler, die nicht nur für ihre speziellen Talente in der Fertigung, Form und Dekoration berühmt sind, sondern auch für ihre eigene Fertigung des Naturtons sowie ihre eigenen Brenntechniken, die zu einzigartigen Qualitäten führen.

Angeführt von den lebenden Nationalschätzen, den höchstausgezeichneten Meistern, gibt es eine ganze Hierarchie der Kunstfertigkeit, die über Studios, die noch vom Ruf vergangener Meister zehren, junge, wilde Studios bis hin zu familienbetriebenen Kleinstbetrieben, die den Großteil der Alltagsteekeramik herstellen. Wichtige Sammlerobjekte sind die Vintage Kyusu, die noch vollständig aus inzwischen erschöpften Vorkommen des hochwertigsten Naturton der jeweiligen Region gefertigt sind und damit unvergleichliche Qualitäten im Teeaufguss erzielen.

Tokoname-yaki 常滑焼

In der Stadt Tokoname der Präfektur Aichi, wird bereits seit dem 12. Jahrhundert Töpferware hergestellt, die seit 1976 als traditionelles japanisches Handwerk geschützt ist. In Tokoname befand sich die größte und älteste der legendären Rokkoyō (六古窯), der "sechs alten Brennöfen" Japans und ist auch heute noch das führende Zentrum der Keramikproduktion in Japan. Das Markenzeichen von Tokoname ist der lokale eisenhaltige Shudei-Ton, der sich nach dem Brennen leuchtend rot färbt. Beim zweiten Brennen in einem Reduktionsofen wandelt sich das Rot in Schwarz - eine weitere charakteristische Farbe für Tokoname-yaki. Traditionelle Tokoname-Kyūsu sind innen unglasiert, so dass die Tannine im Tee mit dem Eisen des Tonkörpers in Wechselwirkung treten können, wodurch die Adstringenz verringert und die Süße des grünen Tees hervorgehoben wird. Ein weiteres wesentliches Qualitätsmerkmal von Tokoname Kyūsu sind die perfekt sitzenden Deckel, die nach dem Brennen mittels einer als Suriawase bekannten Technik in den Tonkörper eingeschliffen werden. Neben Rot und Schwarz können Tokoname-Waren auch in einer Vielzahl von anderen Farbtönen und Ausführungen gefertigt werden, indem anders pigmentierte Tonarten eingemischt werden oder mit Chara (チャラ)-Schlickglasur überzogen werden. Darüber hinaus werden elegante, traditionelle Dekorationstechniken wie Yōhen (窯変) Ombré und Mogake (藻掛け) „Seegrasüberzug" angewendet, um den Keramiken den letzten Schliff zu verleihen.

Anwendung

Zur Pflege hochwertiger japanischer Keramik sollte grundsätzlich bei allen Zubereitungs- und Reinigungsschritten kalkarmes, weiches Wasser verwendet werden.

Eine Kyusu sollte vor der eigentlichen Teezubereitung zunächst mit warmem Wasser angewärmt werden, damit der Ton besser mit den Teeblättern reagieren kann. Erst dann werden die Teenadeln mit einem Holzlöffel hineingegeben. Je nach Geschmack, Sorte und Qualität empfehlen sich 1-3 gehäufte Teelöffel pro Person. Fortgeschrittene und Kenner machen den Tee meist deutlich stärker als Anfänger, die den intensiven Geschmack und die Bitterstoffe weniger gewohnt sind.

Das Wasser nun vorsichtig und langsam über die Blätter gießen, im Idealfall aus einem Yuzamashi (Gefäß zur Abkühlung des Wassers nach dem Kochen) aus gleichem oder ähnlichem Ton und Brand. Für beste Ergebnisse sollte das Wasser nur bis zum oberen Drittel des Siebes gefüllt werden. Während der Ziehzeit bitte den Deckel schließen.

Zum Ausgießen die Kyusu mit einer Hand so halten, dass der Daumen auf dem Knauf ruht. Darauf achten, dass die kleine Öffnung am Deckel auf gleicher Höhe mit der Tülle liegt. Dann den Tee langsam in mehreren Zügen in die Tasse ausgießen und frisch trinken. Falls mehrere Tassen befüllt werden, sollten diese in kleinen Schritten reihum eingegossen werden, um ein gleichmäßiges Ergebnis für alle Tassen zu erzielen. Am Ende des Ausgießens die Kyusu mit beiden Händen vorsichtig, aber mit Nachdruck wiederholt ruckartig nach unten schwenken, um auch die letzten, besonders gehaltvollen Tropfen aus dem Tee zu gewinnen.

Anschließend die Kyusu geschlossen für den nächsten Aufguss stehen lassen. Nach dem letzten Aufguss den Tee vollständig aus der Kyusu entfernen und diese nur mit Wasser kräftig ausspülen. Innen nicht kratzen oder anderweitig reinigen. Schließlich die Kanne innen und außen mit kalkarmem, weichem Wasser nachreinigen, damit keine nachteiligen Kalkablagerungen entstehen. Außen mit einem sauberen Tuch kurz abreiben. Danach die Kyusu offen vollständig trocknen lassen.

Pflege und Reinigung

Reinigung außen:

Nur mit sauberem Wasser und einem weichem Tuch. Bei Verschmutzung mit aufgegossenem Grüntee abreiben.

Reinigung innen:

Nur mit sauberem, möglichst kalkarmen Wasser ausspülen. Bei Benutzung setzt die Kyusu innen Patina an, die nicht entfernt werden sollte.

Nach Verwendung von kalkhaltigem Leitungswasser zum Spülen der Kyusu, diese danach mit kalkarmen, weichem Wasser innen und außen nachspülen. Dies vermeidet die Beeinträchtigung durch Kalkablagerungen. Anschließend außen mit einem sauberen, weichen Tuch abreiben.

Es empfiehlt sich, auf Dauer möglichst nur die empfohlenen ähnlichen Teetypen in der selben Kyusu zu verwenden (siehe Reiter Teesorten). Die innen unglasierte Kyusu entwickelt im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Tee eine Patina, die den Geschmack über die Zeit verbessert und intensiviert. Auch aus diesem Grund sollte bei der Zubereitung und Reinigung möglichst kein kalkhaltiges Leitungs- oder Flaschenwasser, sondern ein weiches, kalkarmes Wasser (ähnlich einem natürlichen Bergquellwasser) eingesetzt werden.

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