Bereits seit dem 12. Jahrhundert wird in Tokoname, gelegen in der Präfektur Aichi, Keramik hergestellt. Seit 1976 wird die Bezeichnung Tokoname-yaki, welche die in der Stadt produzierte Keramik bezeichnet, offiziell als "Traditionelles Handwerk Japans" geschützt. Als einer der historischen "Sechs Alten Brennöfen" Japans (Rokkoyō, 六古窯) weist Tokoname nicht nur eine besonders reiche Keramik-Tradition auf, sondern gilt bis auf den heutigen Tag als eines der wichtigsten Zentren der Keramikproduktion Japans. Beinahe synonym mit Tokoname ist der in der Region reichlich vorhandene eisenhaltige Ton (Shudei, 朱泥), welcher sich nach dem Brand rot färbt. Ursprünglich wurde dieser Ton von Fundstellen unter Reisfeldern ausgegraben, wobei der Ton heutzutage zumeist mit natürlichem Eisenoxid (Bengara, 弁柄) angereichert wird, um einen ähnlichen Eisengehalt zu erzielen. Wird der Ton ein zweites Mal im Reduktionsofen gebrannt, so färbt er sich schwarz - eine weitere Farbe typisch für Tokoname-yaki Keramik.
Tokoname Kyusu werden in der Regel nicht glasiert auf der Innenseite, weshalb die Tannine des Tees mit dem Eisen des Tons interagieren können - für weniger adstringenten und süßeren grünen Tee. Ein weiteres Charakteristika von Tokoname-yaki sind die perfekt sitzenden Deckel, welche passgenau für den Kyusu-Körper erst nach dessen Brand angefertigt werden - eine Technik namens Suriawase. Neben dem klassichen Rot und Schwarz wird Tokoname-yaki auch in vielen anderen Farben hergestellt, indem entweder mit Farbpigmenten angereicherte Tonsorten gemischt werden oder die Keramiken mit Engobe (Chara, チャラ) überzogen werden. Zudem finden traditionelle dekorative Techniken wie Yōhen-Farbverläufe (窯変) oder Seegras-Dekoration (Mogake, 藻掛け) Verwendung, um den Keramiken einen individuellen Touch zu verleihen.