YERBA MATE
Der Mate-Strauch (Ilex paraguariensis), auch Matebaum genannt ist eine immergrüne Pflanze aus der Gattung der Stechpalmengewächse, die in vielen Ländern Südamerikas angebaut wird bzw. teilweise dort auch noch wild wächst. Traditionell wird Mate Tee in Südamerika in einem als Kalebasse bezeichneten Trinkbecher aufgegossen und mit einer Bombilla, einem Trinkrohr aus Metall mit integriertem Teefilter, getrunken. Besonders im Süden von Brasilien, in Argentinien, Paraguay, Uruguay sowie in Teilen von Bolivien und Chile ist der anregende Mate Tee für einen großen Teil der Bevölkerung aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
BIRKENBLÄTTER
Die Birke (Betula pedula) gehört zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Es gibt circa 40 Birkenarten deren Verbreitung von Mitteleuropa bis nach Asien und Amerika reicht. Am geläufigsten ist in unseren Breiten die Weißbirke. Sie ist vor allem in der europäischen Tradition als “Frühlingsbaum” bekannt und sticht durch ihre schwarz-weiße Rinde besonders heraus. Sowohl die Blätter als auch die Rinde des Baumes haben eine lange Tradition der sowohl innerlichen als auch äußerlichen Anwendung.
SCHACHTELHALM
Der Schachtelhalm (Equisetum arvense) wirkt wassertreibend und wird darum seit dem Altertum traditionell unterstützend für Blase und Harnwege eingesetzt. Er enthält einen reichen Schatz wirksamer Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Kaliumsalze, Flavonoide, Saponine, Phenolsäuren, Alkaloide, ätherisches Öl, Phytosterole und Triterpensäuren. Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt. Vor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese hat auch der Schachtelhalm keine Blüten, sondern vermehrt sich durch Sporen.
THYMIAN
Thymian (Thymus vulgaris) wurden seit der Antike vitalisierende und stärkende Eigenschaften zugesprochen. Im Mittelalter galt ein Thymianzweig als Zeichen für Mut und Kraft. Bei vielen Zeremonien wurde Thymian zur Ehrung der Götter als Räucherwerk verwendet. In der traditionellen Pflanzenkunde wird Thymian für viele Anwendungen eingesetzt und ist bis in die heutige Zeit beliebt, unter anderem als mediterranes, aromatisches Gewürz.
HIRTENTÄSCHL
Das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) ist eine weltweit verbreitete Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Charakteristisch sind seine kleinen, herzförmigen Schötchen, die an die Taschen von Hirten erinnern. Es wächst bevorzugt an Wegrändern, Äckern und auf Ödland. In der traditionellen Pflanzenkunde wird das Hirtentäschel aufgrund seiner blutstillenden Eigenschaften geschätzt. Es enthält biogene Amine wie Acetylcholin und Tyramin, Flavonoide, Saponine sowie Kaliumsalze.
LÖWENZAHNWURZEL
Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist seit dem Altertum in der Pflanzenkunde bekannt. Aktive Inhaltsstoffe sind in fast allen Pflanzenteilen zu finden, liegen aber in den Wurzeln in der höchsten Konzentration vor.
Zu den wichtigsten Wirkstoffen des Löwenzahns zählen Bitterstoffe wie die besondere Klasse der Sesquiterpenlactone, die sich fast ausschließlich in Korbblütlern finden lassen. Die Sesquiterpenlactone werden vom Löwenzahn einerseits zur Abwehr von Fraßfeinden gebildet, wirken andererseits aber auch als Pflanzenhormone. Als hoch bioaktive Substanzen sind sie von besonders großem Interesse.
Zu den wichtigsten Bitterstoffen des Löwenzahns gehören Tetrahydroiridentin B, Ainsliosid und Taraxacin. Außerdem enthält große Mengen des Triterpens Taraxasterol, dem ebenfalls zahlreiche positive Wirkungen zugesprochen werden. Zu den weiteren Bestandteilen gehören Sterole wie Sitosterol, Cumarine, Flavonoide, Cholin, B-Vitamine, Vitamin A, Kalium und Inulin.
RINGELBLUME
Die Ringelblume (Calendula officinalis) gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) und ist vor allem in Europa stark verbreitet. Mit ihren gelben und orangen Blüten ist sie besonders auffällig und in vielen Gärten zu finden. Verwendet werden vorwiegend die Blütenblätter, die getrocknet traditionell als Tee angewendet oder in Form eines Auszugs zur äußerlichen Anwendung verwendet werden.