Gusseiserner Wok Iwachu Japan Wok M

Iwachu

ID
2989
Gusseiserner Wok von der Traditionsmanufaktur Iwachu aus Iwate, Japan. Eisendurchlässige Oberfläche, so dass das Essen bei der Zubereitung mit wertvollem Eisen angereichter wird, 32cm Durchmesser.

Hinweis

Dieser Wok ist aufgrund der gerundeten Unterseite nur für die Benutzung mit einem Gasherd oder offenem Feuer geeignet.

Typ Nanbu Tekki Gusseisen-Wok
Herkunft Morioka, Präfektur Iwate, Japan
Studio/Artist Iwachu
Maße in cm Ø32cm x 9,5cm
Gewicht 3,3kg
Material Gusseisen
Beschichtung Eisendurchlässige Silikonbeschichtung zum Rostschutz (Kuro-yakitsuke Technik 黒焼付仕上げ)
Herd-Kompabilität Geeignet für Gasherd und offenes Feuer
Stempel Stempel von Iwachu
218,90 €

Lieferung : 1-3 Werktage

inkl. MwSt., exkl. Versandkosten

ID
2989
Auf Lager

Wok-Pfanne 中華鍋

Gusseiserne Wok-Pfannen haben eine sehr weit zurückreichende Geschichte und es wird angenommen, dass sie als älteste Version des Woks bereits seit der Han-Zeit (206 v.Chr. – 220 n.Chr.) in China Verwendung finden. In Japan werden Woks als "chinesische Pfanne" ( jap. Chukanabe, 中華鍋) bezeichnet und finden für eine Vielzahl von japanischen wie auch chinesisch oder südostasiatisch inspirierte Gerichte Verwendung. Das Material ist nicht nur äußerst robust, sondern weist vor allem eine herausragende Wärmespeicherfähigkeit auf, durch welche die Pfannen bei Erhitzung bis hin zu den Seitenrändern nur minimale Temperaturschwankungen erfahren. Vor allem in der chinesischen Küche sind teils sehr hohe Temperaturen für den authentischen Geschmack der Gerichte erforderlich, welcher mit gewöhnliche Pfannen nicht nachgeahmt werden kann. Diese nur durch Wok-Pfannnen erreichten Aromen werden im Kantonesischen sogar mit einem eigenen Wort beschrieben - Wok Hei 鑊氣. Zudem reichert das Gusseisen die Gerichte mit wertvollem Eisen, insbesondere dem besonders bioverfügbaren Eisen(II), an: die japanische Nanbu-Tekki Association konnte in Tests verschiedener Gerichte bis zu doppelte Eisenmengen im Vergleich zur Zubereitung in Pfannen aus rostfreiem Stahl nachweisen. Je nach Beschaffenheit der Haltegriffe werden Woks grob in Peking-Woks mit einseitigem länglichen Griff wie bei gewöhnlichen Pfannen, sowie Kanton-Woks mit beidseitigen runden Griffen unterteilt. Die Iwachu-Woks fallen in letzere Kategorie und können daher beidseitig gehalten und bewegt werden.

Nanbu Tekki 南部鉄器

Die Ursprünge von Nanbu Tekki bzw. "Nanbu-Eisenwaren" lassen sich bis ins mittllere 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Samurai-Clan der Nanbu buddhistische Altäre, Glocken und “Chagama”-Teekannen für die Ausstattung des neu errichteten Schlosses in Morioka (Präfektur Iwate) benötigte und hierfür geschickte Metallgießer aus ganz Japan zur Mitarbeit einlud. Obwohl der Name “Nanbu” mit den Kanji für “südliche Region” geschrieben wird, herrschte der Clan im Norden Japans, wo es reichliche Vorkommen von den für die Eisenarbeiten benötigten Rohstoffen gab. Die äußerst haltbaren Werkstücke der Nanbu Tekki-Tradition werden von vielen als die besten Metallarbeiten Japans angesehen und sind beliebte Erbstücke - insbesondere die gusseisernen Kessel oder Tetsubin, die auch bei Sammlern in aller Welt äußerst begehrt sind. Im Jahr 1975 wurde Nanbu Tekki als erstes traditionelles Handwerk Japans zertifiziert, weshalb die Bezeichnung seitdem ausschließlich für Gusseisenarbeiten aus den Städten Morioka und Oshu verwendet werden darf.

Herstellung

Sehr aufwendige Herstellung von Hand. Für die Gussform wird zuerst ein genaues Muster des Endproduktes angefertigt, um welches eine Sandschicht gepresst wird, welche folglich in ihrem Hohlraum die gewünschte Form für den Guss annimmt. In die Gussform wird anschließend bis zu 1500°C heißes Eisen gegossen - ein Prozess, der höchste Konzentration und viel Erfahrung erfordert, denn es muss vermieden werden, dass Luftblasen in das Gusseisen gelangen. Sobald das Eisen abgekühlt und getrocknet ist, kann die Gussform entfernt werden. Anschließend muss zurückgebliebener Sand vorsichtig entfernt und das Endprodukt poliert werden, damit keine Metallsplitter auf der Oberfläche zurückbleiben. Durch die minimal rauhe Oberfläche kann Öl in die Oberflächenstruktur eindringen, wodurch eine lipide Schutzmembran entsteht, die den Wok vor dem Anbrennen schützt.

Gebrauchshinweise

Vor dem ersten Gebrauch sollte der Wok einmalig mit einem Schwamm gewaschen werden - für diesen Zweck kann auch etwas Spülmittel verwendet werden (bitte anschließend nach Möglichkeit kein Spülmittel mehr verwenden, da dies die Schutzschicht des Woks angreift). Anschließend wird der Wok erhitzt, so dass das Waser gänzlich verdampft, und eine kleine Menge Speiseöl in den noch heißen Wok gegeben. Braten Sie nun bitte einige rohe Gemüsestücke in dem Wok und verteilen so das Öl auf der gesamten Innenfläche. Zuletzt den Wok mit einem Stück Küchenpapier nachwischen, so dass das Öl in alle Poren der Innenseite gelangt und dort gleichmäßig in einer dünnen Schicht verteilt wird. Bei Bedarf kann dieser Prozess wiederholt werden. Bitte nach dem Kochen das Essen nicht für lange Zeit im Wok liegen lassen, da das abgekühlte Essen mit dem Eisen im Wok reagieren und sich schwärzlich färben kann.

Pflege

Da sich an der Oberfläche des Woks bei fortschreitender Benutzung eine lipide Schutzschicht bildet, sollte er idealerweise immer ohne Spülmittel gewaschen werden. Sollte sich einmal Essen festgebrannt haben, ca. 10-15 Minuten in Wasser einweichen lassen und anschließend mit einem Schwamm waschen. Spülmittel bitte nur bei sehr groben Verschmutzungen in geringer Dosierung verwenden. Bitte keinen Metallschwamm benutzen, da dieser ebenfalls die Oberfläche beschädigen kann. Sollte die vor dem Anbrennen schützdende Schicht z.B. durch Gebrauch von Spülmittel beschädigt worden sein, bitte den in "Gebrauchshinweise" beschriebene Seasoning-Prozess wiederholen. Zur Rostvermeidung nach jedem Abwasch Innen- und Außenseite komplett abtrocknen und evtl. kurz Nacherhitzen, so dass zurückgebliebene Wassertropfen vollständig verdampfen können.

Loading...
Das Bild konnte nicht geladen werden.