Gusseiserner Topf
Iwachu Japan

Iwachu

ID
1866
Gusseiserner Topf mit Holzdeckel von der Traditionsmanufaktur Iwachu aus Iwate, Japan. Eisendurchlässige Oberfläche, so dass das Essen bei der Zubereitung mit wertvollem bioverfügbarem Eisen(II) angereichert wird. Für Eintöpfe, Fondue-Gerichte, Suppen etc., 24cm Durchmesser.

Geeignet für Elektro-, Gas- und Induktionsherd sowie offenes Feuer.

 
Typ Nanbu Tekki Gusseisen Topf
Herkunft Morioka, Präfektur Iwate, Japan
Studio/Artist Iwachu
Maße in cm Ø26,5 x 24,5 x 10,5(H) cm; ca. 1,9l Fassungsvermögen
Gewicht 2,4kg
Material Gusseisen, Holzdeckel
Beschichtung Eisendurchlässige Silikonbeschichtung zum Rostschutz (Kuro-yakitsuke Technik 黒焼付仕上げ)
Herd-Kompabilität Geeignet für Elektro-, Gas- und Induktionsherd sowie offenes Feuer.
Stempel Stempel von Iwachu auf der Unterseite
124,90 €

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ID
1866
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Furusato-Nabe 古里鍋

Gusseiserne Pfannen haben eine sehr weit zurückreichende Geschichte und es wird angenommen, dass sie als älteste Version des Woks bereits seit der Han-Zeit (206 v.Chr. – 220 n.Chr.) in China Verwendung finden. In Japan werden gusseiserne Töpfe mit oben befestigten Metallhenkeln wie bei dem hier angebotenen als Furusato-Nabe 古里鍋 bezeichnet - rustikale Töpfe, die stark mit ländlicher Heimat, traditionellen Bauernhäusern, und offenen Herdstellen assoziiert werden. Sie finden für eine Vielzahl von Gerichte Verwendung, insbesondere Eintöpfe, japanische Fondue-Gerichte, und Suppen. Das Material ist nicht nur äußerst robust, sondern weist vor allem eine herausragende Wärmespeicherfähigkeit auf, durch welche der Topf bei Erhitzung bis hin zu den Seitenrändern nur minimale Temperaturschwankungen erfährt. Zudem reichert das Gusseisen die Gerichte mit wertvollem Eisen, insbesondere dem besonders bioverfügbaren Eisen(II), an: die japanische Nanbu-Tekki Association konnte in Tests verschiedener Gerichte bis zu doppelte Eisenmengen im Vergleich zur Zubereitung in Pfannen aus rostfreiem Stahl nachweisen.

Nanbu Tekki 南部鉄器

Die Ursprünge von Nanbu Tekki bzw. "Nanbu-Eisenwaren" lassen sich bis ins mittllere 17. Jahrhundert zurückverfolgen, als der Samurai-Clan der Nanbu buddhistische Altäre, Glocken und “Chagama”-Teekannen für die Ausstattung des neu errichteten Schlosses in Morioka (Präfektur Iwate) benötigte und hierfür geschickte Metallgießer aus ganz Japan zur Mitarbeit einlud. Obwohl der Name “Nanbu” mit den Kanji für “südliche Region” geschrieben wird, herrschte der Clan im Norden Japans, wo es reichliche Vorkommen von den für die Eisenarbeiten benötigten Rohstoffen gab. Die äußerst haltbaren Werkstücke der Nanbu Tekki-Tradition werden von vielen als die besten Metallarbeiten Japans angesehen und sind beliebte Erbstücke - insbesondere die gusseisernen Kessel oder Tetsubin, die auch bei Sammlern in aller Welt äußerst begehrt sind. Im Jahr 1975 wurde Nanbu Tekki als erstes traditionelles Handwerk Japans zertifiziert, weshalb die Bezeichnung seitdem ausschließlich für Gusseisenarbeiten aus den Städten Morioka und Oshu verwendet werden darf.

Iwachu 岩鋳

Der Name Iwachu steht für Gusseisenwaren von höchster Güte, und das vielseitige Produktsortiment reicht von den klassischen gusseisernen Kesseln (Tetsubin) und Teekannen (Tetsu-kyusu) sowie deren Zubehör bis hin zu Glocken, Pfannen, und vielem mehr. Die Manufaktur rühmt sich nicht nur ihrer Tradition seit Firmengründung in der Meiji-Zeit und der Fortführung der 400 Jahre alten Nanbu-Tekki Tradition, sondern vor allem auch der firmeneigenen Produktionslinie, wo jeder einzelne Schritt von der Designplanung über die aufwendige Herstellung bis hin zum Verkauf von Iwachu selbst ausgeführt wird. Iwachu hat sich der Herstellung von robusten Gusseisenwaren mit ausgezeichneter Funktionalität und zeitgemäßem Design verschrieben, wobei die Ausbildung zum Gießmeister mindestens 15 Jahre dauert und alle Produkte folglich höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

Herstellung

Sehr aufwendige Herstellung von Hand. Für die Gussform wird zuerst ein genaues Muster des Endproduktes angefertigt, um welches eine Sandschicht gepresst wird, welche folglich in ihrem Hohlraum die gewünschte Form für den Guss annimmt. In die Gussform wird anschließend bis zu 1500°C heißes Eisen gegossen - ein Prozess, der höchste Konzentration und viel Erfahrung erfordert, denn es muss vermieden werden, dass Luftblasen in das Gusseisen gelangen. Sobald das Eisen abgekühlt und getrocknet ist, kann die Gussform entfernt werden. Anschließend muss zurückgebliebener Sand vorsichtig entfernt und das Endprodukt poliert werden, damit keine Metallsplitter auf der Oberfläche zurückbleiben. Durch die minimal rauhe Oberfläche kann Öl in die Oberflächenstruktur eindringen, wodurch eine lipide Schutzmembran entsteht, die den Wok vor dem Anbrennen schützt.

Gebrauchshinweise

Vor dem ersten Gebrauch sollte der Topf einmalig mit einem Schwamm gewaschen werden - für diesen Zweck kann auch etwas Spülmittel verwendet werden (bitte anschließend nach Möglichkeit kein Spülmittel mehr verwenden, da dies die Schutzschicht des Woks angreift). Anschließend wird der Topf erhitzt, so dass das Waser gänzlich verdampft, und eine kleine Menge Speiseöl in den noch heißen Topf gegeben. Braten Sie anschließend bitte einige rohe Gemüsestücke in dem Topf und verteilen so das Öl auf der gesamten Innenfläche. Zuletzt den Topf mit einem Stück Küchenpapier nachwischen, so dass das Öl in alle Poren der Innenseite gelangt und dort gleichmäßig in einer dünnen Schicht verteilt wird. Bei Bedarf kann dieser Prozess wiederholt werden. Bitte nach dem Kochen das Essen nicht für lange Zeit im Topf liegen lassen, da das abgekühlte Essen mit dem Eisen im Topf reagieren und sich schwärzlich färben kann.

Pflege

Da sich an der Oberfläche des Topfs bei fortschreitender Benutzung eine lipide Schutzschicht bildet, sollte er idealerweise immer ohne Spülmittel gewaschen werden. Sollte sich einmal Essen festgebrannt haben, ca. 10-15 Minuten in Wasser einweichen lassen und anschließend mit einem Schwamm waschen. Spülmittel bitte nur bei sehr groben Verschmutzungen in geringer Dosierung verwenden. Bitte keinen Metallschwamm oder andere Metallobjekte benutzen, da diese ebenfalls die Oberfläche beschädigen können. Sollte die vor dem Anbrennen schützdende Schicht z.B. durch Gebrauch von Spülmittel beschädigt worden sein, bitte den in "Gebrauchshinweise" beschriebene Seasoning-Prozess wiederholen. Zur Rostvermeidung nach jedem Abwasch Innen- und Außenseite komplett abtrocknen und evtl. kurz Nacherhitzen, so dass zurückgebliebene Wassertropfen vollständig verdampfen können.

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