KINEZUKA - EINE TEEFARM MIT LIEBE ZUR NATUR UND COMMUNITY

Bevor Herr Kinezuka sich dazu entschied, auf pestizidfreien Bio-Anbau zu wechseln, wurde der Einsatz von Pestiziden von der Regierung für die Steigerung des Ertrags und der Qualität der Landwirtschaft exzessiv beworben. Infolgedessen setzte sich deren Gebrauch in der konventionellen Landwirtschaft fest. Als Herr Kinezuka bemerkte, dass die Fischbestände in den Flüssen der Region drastisch sanken und auch die sonst so präsenten Glühwürmchen nicht länger zu sehen waren, recherchierte er die negativen Einflüsse der Pestizide auf die Umwelt und wurde von seinen Erkenntnissen aufs Tiefste erschüttert.

Seitdem versucht er mit seiner Arbeit eine gesunde Symbiose zwischen Landwirtschaft und Natur zu schaffen, gründete mit Verbrauchern die “Gesellschaft für die Verbindung von Mensch, Landwirtschaft und Natur”, und teilt sein Wissen in einer Kooperative mit inzwischen 26 anderen Teefarmern der Region. Wie Herr Toshiaki Kinezuka zu sagen pflegt: “Ein guter Landwirt weiß, dass man zuerst einen fruchtbaren Boden entwickeln muss, um hochwertige Ernten zu erzielen. Der Geschmack eines guten Bio-Tees besteht also zur Hälfte aus Teeblättern und zur Hälfte aus dem Herzen seiner Farmer.”
Herrn Kinezukas enthusiastischen Einsatz folgend, wagen immer mehr Teefarmer in der Region den Umstieg auf Bio-Tee. Zusammen optimieren sie nicht nur ihre Qualität, sondern haben mittlerweile auch einen eigenen, unabhängigen Verkaufsweg für Tee aus Fujieda geschaffen, sodass nicht länger eine Abhängigkeit von Zwischenhändlern besteht. Im Jahr 2021 wurde Kinezuka obendrein mit dem O-Cha Special Award geehrt als “Pionier im pestizidfreien Teeanbau und in der Verbreitung des ökologischen Landbaus”.

FUJIEDA - BERGLANDSCHAFT MIT IDEALEM REIZKLIMA UND ZAHLREICHEN FLÜSSEN

Umgeben von den mit immergrünen Bäumen bedeckten Bergen, die eine Impression von grünen Wolken vermitteln, wirkt der ruhige Ortsteil Takizawa wie abgeschottet vom modernen, hektischen Leben der Stadt Fujieda in Shizuoka. Dank der optimalen Lage mit nahegelegenen größeren sowie kleineren Flüssen, ist die Region gekennzeichnet von Böden voller Nährstoffen, die durch reichhaltiges Frischwasser angetragen werden. Insbesondere die Kombination aus Bergen und Flüssen bildet einen starken Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht. Warme Tage und kühle Nächte fördern ein kräftiges und gesundes Wachstum der Teepflanzen, was sich insbesondere zwischen den Ernten vorteilhaft durch neue Triebe voller Kraft und Aromen auswirkt. Ein zusätzlich dichter Morgennebel in den Bergen, welcher die Teepflanze vor Hitze schützt und sie durch die natürliche Beschattung weniger bittere und adstringierende Stoffe bilden lässt.

TRADITIONELLE LANDWIRTSCHAFT IM EINKLANG MIT DER NATUR

Die Aufgabe, die sich Herr Kinezuka und seine Familie stellten, war keine einfache, da ein Gleichgewicht zwischen Mensch, Landwirtschaft und der Natur zu schaffen höchst anspruchsvoll war. Dennoch waren sie von ihrer Sache überzeugt und wussten, dass ein gesundes Ökosystem sich um sich selbst kümmern würde. Raubinsekten wie Spinnen, Heuschrecken und Gottesanbeterinnen fressen jene Insekten, die schädlich für die Teepflanze sein können. Zudem ziehen die Insekten Vögel und Reptilien an, wodurch sich die Artenvielfalt der Region verbessert.

Dank des Weglassens von Herbiziden können sich sogenannte Mykorrhizapilze bilden, welche die feinen, äußersten Wurzeln mit einem dichten Fadengeflecht bedecken. Die entstandene Symbiose versorgt den Pilz mit Zucker aus der Photosynthese der Teepflanze. Im Austausch versorgt der Pilz die Teepflanze mit wichtigen lebensnotwendigen Stoffen wie Stickstoff und Phosphor, die die Pflanze für ihr gesundes Wachstum benötigt. Obendrein dienen die Pilze als natürliche Filter für Schadstoffe, wie beispielsweise Schwermetalle, vermindern die Anfälligkeit gegen Frost und erhöhen die Abwehrkräfte gegen Krankheitserregende Bodenorganismen. Laut Herr Kinezuka ist es die Aufgabe des Landwirts, die Integrität dieses Lebensraums zu erhalten und zu schützen. Auf diese Weise wird die Landwirtschaft seit Jahrtausenden betrieben, lange vor der Einführung von industriell hergestellten Düngemitteln und anderen Chemikalien

NÄHRSTOFFWIEDERGABE IN NATÜRLICHSTER MANIER

Da die Familie Kinezuka in ihrem Betrieb keinerlei Pestizide, Herbizide, Fungizide oder chemische Düngemittel verwendet - selbst wenn die Verwendung bestimmter solcher Stoffe von vielen Zertifizierungsstellen erlaubt sind - wird Unkraut von Hand entfernt und zwar ausschließlich solches, das bei der Ernte des Tees behindern würde.

Unkraut wird entweder der Zersetzung überlassen, damit die ihm eigenen Nährstoffe wieder dem Boden zugeführt werden können oder wird den hauseigenen Hühnern als Nahrung zur Verfügung gestellt. Die Hühner selbst verbringen einen Großteil ihres Lebens in den Reisfeldern und düngen diese auf ganz natürliche Art und Weise.
Nach dem Dreschen des Reises werden die Reisrispen gesammelt und über dem Boden der Teefelder verteilt. Dort zersetzen sie sich über den Winter langsam und erhalten die Feuchtigkeit im Boden, wodurch ideale Bedingungen für neues, gesundes Wachstum im Frühjahr geschaffen werden.

Außerdem produzieren sie zusätzlichen Mulch aus dem Mist ihrer Pferde, Abfällen aus ihren Gärten und aus der Küche sowie anderen organischen Abfällen. All dies bildet eine wirksame Nährstoffquelle, die dem Boden und damit auch den Teepflanzen hilft zu gedeihen, ohne dass jemals Stoffe zugeführt werden müssen, die die natürlichen Lebenszyklen der umliegenden Pflanzen, Tiere und Pilze beeinträchtigen.

NATÜRLICHE TEES MIT EINEM WEITEN AROMASPREKTRUM

Die Tees der Familie Kinezuka besitzen ein außerordentlich aromatisches und liebliches Naturell. Dank einer vorzugsweise sanften Dämpfung - im Japanischen asamushi 浅蒸し - gelingt es ihnen das natürliche Aroma der Teepflanze besser zu erhalten und sorgt obendrein für eine klare Aufgussfarbe in der Tasse. Auch wenn der Tee so weniger intensiv gelingt, ist es dennoch der Wunsch der Familie Kinezuka, das originale Aromaerlebnis ihrer Bergtees zu vermitteln, um so jeden von der hohen Qualität natürlicher Bio-Tees zu überzeugen.

Ihre Grüntees strahlen in der Tasse mit einem lieblichen Sonnengelb getragen von einem milden Grünton, der aus einer erhöhten Chlorophyllbildung dank der natürlichen Beschattung des Morgennebels entsteht. Das Umami der Tees vermittelt einem das Gefühl, eben genau in diesem Morgennebel des Teefeldes zu stehen. Es erinnert an nasse, dunkelgrüne Blätter und Kräuter der Berge und vollführt ein besonders harmonisches Zusammenspiel mit den üblichen Sencha-Aromen, sodass das Gesamtbild eine angenehme Balance darstellt.

KINEZUKA UND YOSHI EN MIT EINER GEMEINSAMEN BEGEISTERUNG

Neben Klassikern wie Sencha, Hōjicha und leicht beschatteten Kabusecha können wir mit voller Stolz zwei Besonderheiten anbieten.

Der Kinzeuka Shincha, geerntet am 88. Tag nach Frühlingsbeginn, steht als Glück spendender Tee und ist daher ein sehr beliebtes Geschenk. Da Shincha die erste Ernte des Sencha ist, strotzt er voller potenter Nährstoffe und prahlt zu seinem nadelförmigen Aussehen obendrein mit frischesten Sencha-Aromen.

Der Gaba Tee hingegen beweist den modernen Geist und das Streben nach Neuen, trotz des traditionellen Ansatzes der Kinezuka Teefarm. Die natürlich angereicherte Aminosäure GABA verleiht dem normalerweise klaren und direkten Sencha eine buttrige, weiche Abrundung, wodurch er ein äußerst entspanntes Trinkerlebnis bieten kann.

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