Traditioneller japanischer Lack oder Urushi ist der konzentrierte Saft des asiatischen Lackbaums, welcher in Japan seit Jahrtausenden zur Beschichtung von Gegenständen wie Geschirr, Möbeln und Gebäuden verwendet wird. Nach dem Trocknen ist der Lack hitze- als auch wasserbeständig und bietet daher Schutz und Festigkeit für die darunter liegenden Materialien, zumeist Holz, oftmals aber auch Bambus, Papier und Leder. Lackwaren können sowohl als Urushi als auch als Shikki (漆器 wörtlich ""Urushi-Gefäß"") bezeichnet werden. Mit der Entwicklung von Acrylharz im letzten Jahrhundert werden heutzutage auch Objekte, die mit synthetisch produzierten Lacken wie lebensmittelechtem Polyurethan behandelt wurden, als Urushi/Shikki bezeichnet. Reines natürliches Urushi ist von transparenter Natur, während die speziell mit Shikki in Verbindung gebrachten schwarzen und roten Lacke, durch die Zugabe von Mineralpigmenten erzielt werden, auf welchen traditionelle dekorative Details wie goldene Maki-e (蒔絵) "Streubilder" oder Raden (螺鈿) "Muschelintarsien" aufgebracht werden können.
Das japanische Zelkova oder Keyaki (欅) ist ein besonders robustes und sehr wertvolles Holz, welches früher auch für die Herstellung von Bögen für die Samurai verwendet wurde. Aufgrund seiner Dichte und schönen Maserung eignet es sich perfekt für die Herstellung hochwertiger Urushi-Waren, und bietet im Falle von Chazutsu (jap. Teedosen) einen idealen aromatischen wie klimatischen Schutz für den darin gelagerten losen Tee. Um sicher zu stellen, dass sich das Endprodukt nicht verzieht und für einen bestmöglichen Trocknungsgrad vor der Weiterverarbeitung, wird das Holz mehrere Jahre lang gelagert. Nach dem Trocknen kann es dann geschnitten und zu Kiji verarbeitet werden, welches dann mit mehreren Lackschichten überzogen wird.