FENCHELSAMEN
Der Fenchel (Foeniculum vulgare) ist eines der ältesten verwendeten Kräuter der Welt und soll schon 3000 v. Chr. im damaligen Mesopotamien aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen genutzt worden sein. Auch die alten Ägypter, Griechen und Römer wussten um den Wert des Fenchels.
SÜSSHOLZ
Die Süssholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) begleitet die Menschheit schon seit langer Zeit. Im alten Ägypten wurde Süssholz bereits als Tee Getränk zu sich genommen, im alten Rom gab es die ersten Lakritzstangen. Auch im Mittelalter war das Süssholz beliebt, Napoleon Bonnaparte soll stets Lakritz bei sich gehabt haben. In Westasien und dem Mittelmeerraum beheimatet kann diese mehrjährige Pflanze bis zu 150cm hoch wachsen, man erntet ausschließlich die Wurzelausläufer im Herbst.
ALANT
Alant (Inula helenium L.) hat wunderschöne große gelbe Blüten und stammt aus Klein- bzw Forderasien. Mittlerweile wird er erfolgreich in Spanien, den Niederlanden und auf dem Balkan angebaut, bereits in der Antike nutzte man diese aromatische Wurzel in der Küche oder zum räuchern.
LINDENBLÜTEN
Die Linde (Tilia platyphyllos Scop.) um genau zu sein die Sommerlinde wird bevorzugt in der Kräuterkunde angewendet. Sie ist eine echte Europäerin und kann bis zu 1000 Jahre alt werden, sie jist edoch kaum noch wild anzutreffen. Die in Trugdolden hängenden Blütenstände erscheinen zur Sommersonnenwende zwischen Juni und Juli, jetzt darf gesammelt werden. Während die Sommerlinde Blätter, bis zu 15cm groß, ausweißt, erscheinen die der Winterlinde, mit ca 5cm, verhältnismäßig klein. Ihre Bäume werden bis zu 40m hoch und sind bei den Bienen sehr beliebt.
MALVE
Die wilde Malve (Malva sylvestris) erreicht eine Höhe von 40 bis 100 Zentimetern und besitzt einen behaarten, ästigen Stängel. Die fünf- bis siebenlappigen Blätter sind beiderseits behaart und am Rand stark gezähnt. Die Blüten befinden sich büschelweise in den Blattachseln und sind rosa bis violett gefärbt. Die Malve gehört zu den Malvengewächsen (Malvaceae) und blüht von Mai bis September. Sie stammt aus Europa und Vorderasien. Die Pflanze gedeiht an Wegrändern, auf Äckern und auf Ödland.
SCHLÜSSELBLUME
Die Schlüsselblume (Primula veris) kam in der Antike nur nördlich der Alpen vor und ist auf bis zu 2200m über dem Meeresspiegel zu finden. Die Kelten und Germanen schätzen diesen schönen Frühlingsboten sehr und sie wurde schon in mittelalterlichen Pflanzenbüchern beschrieben. Einer Legende nach kann man mit Ihr "den Himmel aufschließen".
SPITZWEGERICH
Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist ursprünglich in Eurasien und Nordafrika beheimatet. In den Alpen steigt er auf bis zu 1700m auf und findet sich an den Rändern der Wanderwege, Fettwiesen und Parkanlagen, gerne in der Nähe der Menschen.
Schon im Altertum wurde Spitzwegerich in Europa in die Pflanzenkunde aufgenommen. Die Germanen und nordischen Völker nannten den Spitzwegerich Läkeblad "Heilblatt" und die Griechen nannten ihn Arnoglosson "Lammzunge" und die Römer "Plantago minor".