Besonderheit in Lage, Anbau und Verarbeitung:
Dieser erstklassige Bai Mu Dan stammt aus der Region Zheng He in der chinesischen Provinz Fujian. Fujian selbst gilt als Ursprungsort und wahres Mekka für Weißtee Fans mit der Stadt Fuding als kultureller Mittelpunkt und wirtschaftliches Tee Zentrum. Hierzulande noch weitestgehend als Geheimtipp gehandelt, genießt Weißtee aus Zheng He bei Einheimischen und Tee Kennern bereits einen exzellenten Ruf. Geschmacklich zwar grundverschieden voneinander, erachten viele ihn ob seiner Qualität sogar als ebenbürtig zum hochdekorierten Nachbarn. Beachtenswerterweise gibt es zudem Hinweise darauf, dass das Zheng He endemische Weißteekultivar Jiu Long Da Bai, aus dem auch dieser Tee hergestellt wird, als Vorlage für das vielfach ausgezeichnete Fuding Cultivar verwendet wurde.
Die geografischen Voraussetzungen Zheng Hes für den Anbau erstklassigen Tees könnten nicht besser sein. Die naturbelassene Region ist gesäumt von einer bergigen, flussreichen Landschaft und liegt weit abgeschieden von größeren Metropolen. Die Höhenlage schwankt zwischen 800-1000m und liegt damit sogar noch ein Stück höher als die im benachbarten Fuding. Die damit einhergehende reduzierte Sonneneinstrahlung und der viele Regen wirken sich positiv auf das Gedeihen der Pflanzen aus. Sie wachsen eher langsam heran und nehmen dabei besonders viele Mineralien aus dem fruchtbaren Boden auf. Die Pflanzen geraten dadurch sehr nährstoffreich und entwickeln einen besonders intensiven Geschmack.
Die Teefarm selbst befindet sich nicht unweit der Stadt Sonxi. Sonxi kann auf eine mehr als 1000 jährige Teegeschichte zurückblicken, dementsprechend groß ist auch die kulturelle Verwurzelung der Menschen der Region mit der Teepflanze. Für unsere Partner Teefarm spricht, dass sie neben dem für Weisstee verbreiteten Fuding Tee Cultivar auch Tee mit dem Zheng He endemischen Jiu Long Da Bei Cultivar anbaut. Jiu Long Da bietet eine spannenden, sehr erfrischenden Bai Mu Dan Genuss, ist aber in anderen Regionen schlichtweg schwieriger anzubauen, da es das spezielle Klima Zheng Hes gewohnt ist.
Der Anbau auf der Teefarm erfolgt ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, für die Auflockerung und Mineralstoffanreicherung des gesunden Nährbodens werden in regelmäßigen Intervallen die Kühe der Nachbarn über das Teefeld geführt.
Die handverlesenen Blätter und Knosen für diesen Tees stammen aus der ersten Ernte des Jahres, die gemeinhin Ende März, Anfang April beginnt. Das Welken des Tees erfolgt auf Grund des unbeständigen, regenreichen Wetters anhand von sogenanntem Mischwelken (chin. Fùshì wēidiāo 複式萎凋), bei dem die Teeblätter im stetigen Wechsel zwischen In- und Outdoor getrocknet werden. Die erste Nacht werden Blätter und Knospen dabei meist wettergeschützt im Inneren gewelkt, um dann am Folgetag frische Lufttrocknung zu erfahren. Der Tee wird dafür auf übereinander geschichtete Welktröge aus Bambusholz verteilt, bleibt so vor zu aggressiver Sonneneinstrahlung geschützt und kann gleichmäßig welken. Dieser Prozess erstreckt sich über mehrere Tage bis der Tee den gewünschten Reifegrad erlangt hat. Zum Ende hin wird sämtliche Restfeuchte durch schonende Ofentrocknung entfernt.